Karl Spindelberger fährt einen neuen Arocs 1851 mit Multimedia Cockpit als Absetzkipper
Wirtschaft & Logistik
Einer der ersten Mercedes-Benz Arocs mit Multimedia Cockpit ist beim Recyclingbetrieb Müller-Guttenbrunn in Amstetten im Einsatz. Karl Spindelberger transportiert damit Absetz-Mulden im Raum Wien, Burgenland und Niederösterreich sowie im angrenzenden Oberösterreich.
Der Schredder klappert, die Scheren schnappen, Metall schlägt auf Metall – was hier am Stammsitz der Müller-Guttenbrunn Group in Amstetten erklingt, könnte fast die Symphonie eines Industrie-Orchesters sein. Adam Müller-Guttenbrunn hätte wohl auch seine Freude daran gehabt. Denn er war nicht nur Vorfahr der Eigentümerfamilie, sondern auch Schriftsteller, Dichter und Theaterdirektor in Wien.
Dem Recycling verpflichtet.
Am Unternehmenssitz in Amstetten stehen 30.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Permanent rollen eigene und fremde Lkw über die Waage. Die Ladung: Altautos, Elektronikschrott und Metallabfälle aus den umliegenden Industriebetrieben oder Recyclinghöfen.
Bereits in dritter Generation wird die Müller-Guttenbrunn Group als Familienunternehmen geführt. Der Betrieb hat sich dabei vom Schrotthandel zu einem hochmodernen Recycling-Spezialisten mit zahlreichen selbst entwickelten Verfahren und Patenten sowie einer mehrfach ausgezeichneten Wiederverwertungs-Tiefe entwickelt.
Die Unternehmens-Gruppe verwertet jährlich rund 850.000 Tonnen Schrott. Um diese gewaltige Menge an Material zu bewältigen, spielt die Logistik eine zentrale Rolle im Unternehmen. Eigene Bahnanschlüsse und Donauzugänge und vor allem die mehr als 100 Lkw im Fuhrpark sorgen für steten Nachschub des Recyclingmaterials.
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Highlight im Fuhrpark ist ein neuer zweiachsiger Mercedes‑Benz Arocs 1851 mit Meiller-Absetzkipper AK12. „Auch wenn ich es zuerst gar nicht wollte, jetzt bin ich total zufrieden mit dem topmodernen Multimedia Cockpit meines Arocs“, sagt Karl Spindelberger, der Fahrer des neuen Fuhrparkmitglieds. „Dazu kommen die Übersichtlichkeit und Wendigkeit. Besonders wichtig ist mir der relativ niedrige Einstieg. An manchen Tagen steige ich schließlich 100 Mal ein und wieder aus. Ein echtes Highlight ist natürlich der Motor mit seinen 2.500 Newtonmeter Drehmoment. Selbst voll beladen komme ich damit zügig voran.“
Ing. Michael Grimm ergänzt: „Auch wenn der kompakte Arocs als 1851 sehr potent motorisiert ist, bin ich vom Dieselverbrauch begeistert. Der ist für unsere Einsätze mit häufigen Stopps und zahlreichen Bewegungen des Absetzkippers äußerst moderat.“
„Ein echtes Highlight ist natürlich der Motor mit seinen 2.500 Newtonmeter Drehmoment. Selbst voll beladen komme ich damit zügig voran.“
– Karl Spindelberger, der Fahrer des neuen Fuhrparkmitglieds
Grimm ist Geschäftsführer der Metall Recycling Mü-Gu GmbH: „Mit unseren knapp 30 Lkw, die hier in Amstetten laufen, legen wir im Jahr rund 1,2 Millionen Kilometer zurück. Die Fahrzeuge sind acht bis zehn Jahre bei uns im Einsatz. Daher verfolge ich die Strategie, mit den Fahrern gemeinsam das richtige Fahrzeug für sie und ihren Einsatzzweck auszuwählen. Dies hat zwei große Vorteile. Erstens sind unsere Stammfahrer zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz. Daraus ergibt sich der zweite Punkt fast automatisch – sie passen auf ihr Arbeitsgerät entsprechend auf. Wehe, es steigt jemand mit Schuhen in ihr ‚Wohnzimmer‘! Das ist mir nur ein einziges Mal passiert“, sagt Grimm und lacht.
Nach über 40 Jahren im Unternehmen spricht aus Michael Grimm auch bei der Fuhrparkstrategie die Erfahrung: „Wir haben einen historisch gewachsenen Drei-Marken-Fuhrpark. Etwa die Hälfte der Fahrzeuge kommt von Mercedes‑Benz. Wir versuchen eben, auf die Vorlieben unserer Fahrer einzugehen. Schließlich ist das für acht Jahre ihr Arbeitsplatz.“
Heute ist das Unternehmen abgesehen von Österreich auch in Deutschland, der Schweiz, Ungarn, Tschechien und Rumänien tätig. Im Jahr 2012 eröffnete Mag. Ing. Christian Müller-Guttenbrunn im rumänischen Frumuseni eine Recyclinganlage. Diese liegt nur ein paar Kilometer entfernt von Zabrany, das früher einmal Guttenbrunn hieß. Von dort war Adam Müller-Guttenbrunn rund 130 Jahre zuvor nach Wien aufgebrochen.
Fotos: Florian Engel/1Truck Media
Video:
Christoph Kölbel/1Truck Media
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