Polen: Edro-Trans hat 70 Actros in seiner Flotte

Wirtschaft & Logistik

Energetisches Geschäft.

Edro-Trans arbeitet seit 28 Jahren im Herzen von Oberschlesien. Traditionen werden hier hochgehalten – und für die Herausforderungen der Gegenwart gibt es Lkw und Services von Mercedes-Benz.


Eine der Straßen, die zum Sitz der schlesischen Firma Edro-Trans führen, verläuft unter einer aus Ziegelsteinen gebauten, schmalen Eisenbahnbrücke über die Wielopolska-Straße in Rybnik. Es ist das einzige Bauwerk dieses Typs in Oberschlesien – bestehend aus fünf Arkaden mit einer Spannweite von acht Metern und einer Höhe von fast 14 Metern. Das Viadukt ist Teil der historischen Bahnstrecke Katowice-Ligota-Nedza, errichtet von den Preußischen Staatseisenbahnen. Die Strecke von Katowice nach Ratibor und Wodzisław Slaski wird weiterhin betrieben. Der Transport, heute nicht mehr mit der Eisenbahn sondern mit Lkw, ist in dieser Region die zweitwichtigste Branche nach der Bergbauindustrie.

Auch die Karriere von Eugeniusz Ptak, dem Gründer und Geschäftsführer von Edro-Trans, ist eng mit diesen zwei Branchen verbunden. „Ich fing im Bergbau an", sagt der 55-jährige Unternehmer aus Rybnik. „Dann habe ich mich jedoch an meinem Vater orientiert, der ebenfalls im Transportgeschäft tätig war. Ich fing 1991 mit einem Lkw an, setzte aber von Anfang an auf internationalen Transport. Die ersten Jahre waren ziemlich schwierig. Wir kämpften ums Überleben. Der Grund war allerdings nicht der starke Wettbewerb, sondern der politisch-ökonomische Wandel in Polen. Zum Glück haben wir jetzt andere Herausforderungen.“



Die Familie spielt heute eine noch stärkere Rolle bei Edro-Trans. Als Eugeniusz Ptak und seine Frau Barbara das Unternehmen gründeten, war der Geschäftsführer erst 27 Jahre alt. Heute sind ihre drei Söhne und eine Tochter in einem ähnlichen Alter wie er damals – und alle sind im Unternehmen tätig. „Wir sind mit dem Unternehmen aufgewachsen", sagt der älteste Sohn, Wojciech, der genauso alt ist wie die Firma und heute als Speditionsleiter arbeitet. „Es war für uns selbstverständlich, dass wir es eines Tages mitgestalten würden.“

Der 22-jährige Aleksander und der 24-jährige Krzystzof studieren Logistik, schaffen es aber, das Studium mit der Arbeit zu verbinden. „Wir fahren halt oft nach dem Unterricht direkt ins Büro“, sagt Aleksander mit einem Lächeln, steigt in einen Actros und manövriert ihn auf den Firmenhof an der Mikołowska Straße. „Das Unternehmen ist für uns wie ein zweites Zuhause. Unsere Schwester Anna arbeitet auch mit uns, obwohl sie etwas anderes studiert hat.“



Jedoch sind Tradition und Stabilität nicht genug: Der internationale Transport wird immer schwieriger. Es braucht viel Flexibilität, schnelle Reaktionszeiten und die Fähigkeit, auf Änderungen zu reagieren.

„Auf diesem Markt ist ziemlich viel los, was von uns eine ständige Suche nach Lösungen verlangt, die dem Unternehmen eine gewisse Stabilität und den Kunden Effizienz und Qualität gewährleisten. Deswegen ist die Optimierung der wichtigsten Werkzeuge im Transport so wichtig – der Lkw", erklärt der Firmeneigentümer. Das Unternehmen verfügt heute über eine Flotte von 130 Sattelzügen. Über die Hälfte davon sind Mercedes‑Benz.



„Ein Lkw wie der Actros, der mit Schaltautomatik und einem Fleetboard-Telematiksystem ausgestattet ist, unterstützt uns sehr, da so gute Verbrauchswerte erzielt werden können – unter anderem dank Predictive Powertrain Control, wovon unsere Fahrer immer mehr überzeugt werden. Und heute kann kein Transportunternehmen die Kraftstoffkosten ignorieren.“

Die Edro-Trans-Flotte befördert Waren in fast ganz Europa, meist im Süden. Die Lkw legen durchschnittlich 125.000 Kilometer im Jahr zurück. Dies bedeutet, dass die Kraftstoffkosten zu den wichtigsten Ausgaben zählen.


Die zweite Generation. Firmengründer Eugeniusz Ptak hat seine drei Söhne Krzysztof, 24, Wojciech, 28, Aleksander, 22 (v. l.), längst an das Geschäft herangeführt.


Laut Wojciech Ptak, dem Edro-Trans-Speditionsleiter, seien aber niedrige Verbrauchswerte nicht das einzige Argument, das für Lkw mit dem Stern spricht. „Unsere Kunden verlangen ausschließlich eine pannenfreie und pünktliche Lieferung. Für uns hat ein Fuhrpark Priorität, dessen Lkw in sehr gutem Zustand sind. Unsere Fahrzeuge sind deshalb nicht älter als drei Jahre“, sagt Wojciech.

„Rybnik, eine Stadt mit Energie“ lautet das Motto der Heimatstadt der Familie Ptak. Die Energie, mit der der Edro-Trans-Geschäftsführer sein Unternehmen verwaltet, hat auch seine Kinder angesteckt. „Aber ich mag diese Arbeit“, sagt Eugeniusz Ptak. „Ich denke, das ist der wichtigste Faktor, wenn man erfolgreich sein möchte. Ich möchte, dass meine Söhne ein erfolgreiches Unternehmen übernehmen. Vielleicht werden sie es dann weiterentwickeln. In ihrem Alter geht man leichter Risiken ein. Vor allem wenn man Unterstützung von Marken wie Mercedes‑Benz bekommt."


Schlesischer Stil. Der elegante Firmensitz von Edro-Trans, errichtet 2003, erinnert mit seinen Backsteinelementen an die traditionelle Bauweise des Landstrichs – die Actros des Unternehmens stehen dagegen für Technologie auf der Höhe der Zeit.


Edro-Trans in Kürze.

Das Familienunternehmen wurde 1991 in Rybnik gegründet und ist heute auf dem europäischen Markt im internationalen Verkehr und in der Logistik tätig. Es betreibt einen Fuhrpark mit 130 Sattelzügen, 70 davon Mercedes‑Benz.

Die gesamte Flotte erfüllt die neuesten Abgasnormen. Sie befördert sowohl neutrale als auch Gefahrgüter. Bei Edro-Trans sind rund 200 Personen tätig, rund 170 davon sind Fahrer. Im Jahr 2007 erhielt das Unternehmen das Qualitätszertifikat ISO 9001.


Fotos: Krzysztof Sklodowski

3 Kommentare