Leo Voorthuyzen transportiert hochwertiges Parkett und Laminat
Panorama
Er ist hängengeblieben – und hat dann einfach 33 Jahre lang weitergemacht. Bis heute lässt sich Leo Voorthuyzen die Freude am Lkw-Fahren nicht nehmen. Das liegt auch an seinem Frachtgut.
Viele Trucker haben mit so vielen Gütern zu tun, dass sie oft gar nicht wissen, was sie gerade an Bord haben. Anders Leo Voorthuyzen. Er fährt für die MeisterWerke aus dem Sauerland, und die stehen für hochwertige Parkette, Laminate, Paneele und Leisten, die sie mit eigener Flotte ausliefern. „Das sind Qualitätsprodukte, hinter denen ich voll stehe.“
„Du bist der richtige Mann!“
Kaufen kann man all das im gut sortierten Fachhandel. „Wir fahren keine anonymen Großlager an, sondern haben unsere persönlichen Ansprechpartner bei festen Kunden“, sagt der Niederländer. Viele seiner Kunden sitzen in Belgien. „Ich kann ein bisschen Französisch und auch Flämisch. Deshalb hieß es: Du bist der richtige Mann!“
Seither geht es für Leo bei Aachen über die Grenze, dann durchs ganze Land bis an die Nordsee und nahe der Grenze zu Frankreich zurück. „Das sind schöne Touren, fast wie bezahlter Urlaub“, sagt der 64-Jährige und lacht. „Und auch wenn es weniger werden: Man findet in Belgien immer noch schöne kleine Gaststätten.“
„Mir hat sofort gefallen, dass ich am Steuer meines Lkw mein eigener Herr war und meine Touren recht frei einteilen konnte.“
– Leo Voorthuyzen
Vom Hotelfachmann zum Trucker.
Mit dem Gastgewerbe hatte er in den Niederlanden einst sogar selbst zu tun: als Absolvent einer Hotelfachschule. Dann verschlug es Leo in die Logistik, wo er unter anderem als Chauffeur arbeitete. In den 1980ern lernte er seine Frau kennen: eine Deutsche, der er über die Grenze folgte. „Ich dachte, Fahrer sei dort ein guter Einstieg, und dann bin ich hängengeblieben“, sagt er und lacht erneut. „Mir hat sofort gefallen, dass ich am Steuer meines Lkw mein eigener Herr war und meine Touren recht frei einteilen konnte.“
Zwar seien heute die Zeitpläne straffer und der Stress auf den Straßen größer geworden. Doch davon lässt sich der Vater dreier erwachsener Kinder nicht den Spaß verderben.
Wertschätzung durch die Kunden.
Das liegt auch daran, dass ihn ein großes Problem kaum betrifft: der Mangel an Übernachtungsplätzen für Trucker. „Ich darf bei etlichen Kunden auf dem Gelände parken und die sanitären Anlagen nutzen.“ Ein Privileg, das er sich erarbeitet hat. „Die eigene Logistik ist unsere Stärke“, erklärt Leo. Ein- bis zweimal pro Woche werden die Kunden zuverlässig beliefert. „Da muss keiner lange warten, und das drückt sich in hoher Wertschätzung für uns Fahrer aus.“
Abends kommt in seinem Actros 2545 echtes „Wohnzimmer-Feeling“ auf, wie Leo sagt – dank SoloStar Concept besitzt das Fahrerhaus einen bequemen Sessel an der Rückwand statt Beifahrersitz. „Außerdem habe ich mir eine Multimedia-Anlage eingebaut, sodass ich zum Beispiel Netflix schauen kann.“ Seit 2002 fährt Leo für die MeisterWerke – und möchte seinem Arbeitgeber treu bleiben.
Und wenn ihm morgen die sprichwörtliche gute Fee anböte, vor der Rente doch noch einmal etwas anderes zu machen? Wieder lacht er. „Dann würde ich ihr sagen: Lass mich im Lotto gewinnen!“
Fotos: Michael Neuhaus
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