Energiespender: Christian Schmierer liefert Diesel und Heizöl mit einem Actros 2548

Reportage

Im Ölgeschäft.

Christian Schmierer hat Diesel und Heizöl im Tank. Mit seinem Mercedes-Benz Actros 2548 L beliefert er Kunden in ganz Oberösterreich.


„Wie viele Liter Diesel und Heizöl ich in meinem Leben schon transportiert habe?“ Christian Schmierer überlegt. Mit der linken Hand schiebt er seinen Arbeitshelm aus der Stirn, in Gedanken addiert er Hunderte, nein Tausende Tankladungen. Seit 23 Jahren liefert er für das oberösterreichische Familienunternehmen AVIA Seifriedsberger Treib- und Brennstoffe aus.

Allein mit seinem vorigen Mercedes-Benz hat er dabei mehr als 900.000 Kilometer abgespult. Davor war er schon mit einem anderen Sternen‑Tankwagen unterwegs, und der Tacho seines erst wenige Monate jungen Mercedes‑Benz Actros 2548 L zeigt bereits wieder mehr als 40.000 Kilometer.

„Meist lege ich nur kurze Strecken zurück, aber unterm Strich summiert sich das“, sagt Christian. So wie heute Vormittag. Da geht es für den Lkw‑Fahrer mit seinem Hängerzug gleich nach dem Ladevorgang im Tanklager in der Firmenzentrale zu ein paar Bauernhöfen und kleineren Betrieben in der unmittelbaren Umgebung von Ried. „Stammkunden“, wie er verrät.



Aus Kunden werden Freunde.

Zu manchen hat sich im Laufe der Zeit ein enges Vertrauensverhältnis entwickelt, bei einigen sogar eine Freundschaft – was auch ganz im Sinne des Unternehmens ist, wie Geschäftsleiter Klaus Moser verrät. „Die Fahrer sind unser wichtigstes Bindeglied zum Kunden. Wenn sie freundlich sind und vor Ort alles passt, färbt das positiv auf das ganze Unternehmen ab.“

Wünschen es Kunden, liefert Christian zu ganz bestimmten Zeiten. Bei anderen hat er hingegen freie Hand. „Teilweise ist das Vertrauensverhältnis so groß, dass sie mir sogar einen Schlüssel hinterlegen.“ Hie und da bekommt er auch einen Kaffee oder ein Stück Kuchen spendiert, zu Weihnachten auch mal Kekse. „Das freut einen dann schon“, sagt Christian, während er den Lkw bei einer zum Familienbetrieb gehörenden AVIA Tankstelle im Zentrum von Ried anhält.


„Teils bekomme ich sogar einen Schlüssel hingelegt.“

– Christian Schmierer


Christian weiß die Sicherheitssysteme …
Christian weiß die Sicherheitssysteme …
… und die tolle Ausstattung …
… und die tolle Ausstattung …
… inklusive Displays zu schätzen.
… inklusive Displays zu schätzen.

Mehrere Hundert Liter pro Minute.

Der Oberösterreicher steigt aus, entfernt die Abdeckung des Füllschachts, schraubt die Verschlüsse der Verrohrungen ab und schließt routiniert den Treibstoffschlauch, den Schlauch für die Gasrückführung und das Erdungskabel an. Auf Knopfdruck startet er dann den Pumpvorgang. Pro Minute fließen mehrere Hundert Liter Diesel aus dem Tank des Motorwagens in den Lagertank der Tankstelle.

Das Produktportfolio der Firma Seifriedsberger ist aber mehr als nur Heizöl und Diesel. Das 1949 gegründete Familienunternehmen versteht sich vielmehr als regionaler Energie-Komplettanbieter, der auch Schmiermittel, Pellets und seit Kurzem sogar AVIA Strom und Erdgas anbietet. Mehr als 40 Tankstellen in Oberösterreich und in Tirol werden beliefert, AVIA Tankstellen und auch freie Tankstellen.


Der Fuhrpark zählt insgesamt elf Trucks, nur einer trägt keinen Stern. „Wir sind sehr zufrieden mit der Marke“, sagt Klaus Moser. „Die Qualität ist gut, der Wiederverkaufspreis hoch, die nächste Werkstätte ist nicht weit entfernt und die Zusammenarbeit mit den dortigen Mitarbeitern funktioniert hervorragend.“ Um kleinere Reparaturen und Servicearbeiten selbst durchführen zu können, beschäftigt das Unternehmen sogar einen Mechaniker in der Firmenzentrale. Klaus Moser: „Es ist wichtig, dass unsere Fahrer mit den Fahrzeugen zufrieden sind, denn es sind ihre täglichen Arbeitsplätze.“


Beim Kauf von Anfang an dabei.

Damit das auch so bleibt, werden die Fahrer in jeden Fahrzeugkauf aktiv eingebunden. „Ich habe den Kaufprozess von Anfang bis Ende begleitet und konnte dabei auch meine eigenen Ideen und Wünsche einbringen“, sagt Christian. Die Rolle für den Heizölschlauch wurde auf seinen Wunsch hin beispielsweise weiter vorn am Motorwagen verbaut, am Tank wurden kleine Scheinwerfer montiert.

Nur die gewünschte MirrorCam konnte bei seinem Actros nicht realisiert werden. „Die ist im Gefahrengutbereich leider nicht erlaubt.“



Fahrgefühl und Sicherheit: top!

Ansonsten ist er mit seinem neuen Actros hochzufrieden: „Das ist ein rundum gelungenes Fahrzeug. Vor allem das Fahrgefühl ist top, als würde man auf Schienen fahren.“ Der Oberösterreicher weiß auch die vielen Sicherheits- und Assistenzsysteme zu schätzen. „In unserer Branche tragen wir viel Verantwortung. Da ist es gut zu wissen, dass ich mich auf das Fahrzeug in jeder Situation verlassen kann.“

Zurück zum Anfang dieser Geschichte und zur Frage nach den ausgelieferten Mengen. Christian lächelt. „Genau kann ich es natürlich nicht sagen, aber es müssen viele Millionen Liter gewesen sein. Vermutlich sogar mehr als 100 Millionen.“ Mehr als 100 Millionen Liter? Der 47-Jährige nickt. Nachsatz: „Möglicherweise waren es sogar mehr als doppelt so viel.“


Fotos: Matthias Heschl

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