Geoffrey Bayle transportiert Hackschnitzel mit einem Arocs 3248 8×4

Reportage

Gehackt und geschnitzelt.

Geoffrey Bayle ist ein Multitalent. Vom Trommelhacker zu seinem Arocs 3248 mit der 60‑Kubikmeter‑Mulde sind es nur ein paar Schritte.

Geoffrey Bayle.


Das grüne Ungetüm mit den riesigen Reifen der Größe 65 R 38 ähnelt einem gigantischen Käfer, nur hat der statt Fühler ein meterlanges Auswurfrohr und einen Kran vom Typ Palfinger Epsilon S110F104. Dabei handelt es sich um einen sogenannten selbstfahrenden Trommelhacker. In dessen anhebbarer und drehbarer Kabine sitzt Geoffrey Bayle, der gerade mit der Zange seines Krans ein Rundholz nach dem anderen auf den Ladetisch zu legen beginnt.


Die Einzugskette zieht den Stamm in die Trommel, wo er von den Hackmessern mit einem permanenten lauten Knirschen in Späne verwandelt wird. Die Hackschnitzel werden vom Spänegebläse über das Auswurfrohr ausgespuckt. Das Rohr ist geradewegs über der großvolumigen Mulde des parallel dazu geparkten Arocs 3248 8×4 positioniert. „Mit dem Gerät verarbeite ich 100 Tonnen Holz in der Stunde“, erläutert der 30‑Jährige, der bei Sàrl Bayle für den Energiebereich zuständig ist.

Der fortwirtschaftliche Familienbetrieb mit Sitz im französischen Selonnet ist auf die Produktion von Hackschnitzeln für Heizungsanlagen spezialisiert. „Wir machen alles in Eigenregie: vom Kauf des Holzes über das Fällen und Entrinden der Bäume bis zur Herstellung der Späne und deren Lieferung an den Endverbraucher.“ Kunden sind Heizzentralen, öffentliche Einrichtungen und private Haushalte. Deren Bedarf reicht von einem Lkw im Jahr bis zu einem Lkw pro Tag.



Geoffrey setzt auf den Arocs.

Für den Transport, den er selbst durchführt, hat sich Geoffrey für einen Arocs 3248 8×4 entschieden. Da das Transportgut relativ leicht ist, besitzt dieser einen besonders großen Radstand und eine 60 Kubikmeter fassende Mulde. Dank der hinteren Lenkachse ist der Arocs fast genauso manövrierbar wie ein Dreiachser. Durch den Schubboden konnte auch der Einsatz einer Kippmulde vermieden werden.


Stamm für Stamm verschwindet zwischen den Hackmessern des Trommelhackers. Nach knapp einer Viertelstunde ist die Mulde des Arocs gefüllt. „Wir verfügen über sechs Standorte, an denen die Hackschnitzel produziert werden. Hier in Seyne-les-Alpes können wir 5.000 Tonnen lagern. Die Standorte müssen möglichst nah am Kunden sein, da die Transportkosten das Produkt sonst zu stark verteuern. Mehr als 50 Kilometer sind nicht drin.“

Ein weiterer Trommelhacker ist auf einem Arocs montiert, der direkt im Wald, wo das Holz geschlagen wird, eingesetzt werden kann. Für Langholztransporte steht zudem ein Holztransporter zur Verfügung. Natürlich ebenfalls ein Arocs, der zudem mit Turbo‑Retarder‑Kupplung und Hydraulic Auxiliary Drive ausgerüstet ist. Um die 40.000 Kubikmeter Holz schlägt die Sàrl Bayle pro Jahr um, von denen 25.000 Kubikmeter in Hackschnitzel verwandelt werden. „Tendenz steigend“, lacht Geoffrey.


Im Fuhrpark von Sàrl Bayle fahren noch weitere Mercedes-Benz Lkw.
Im Fuhrpark von Sàrl Bayle fahren noch weitere Mercedes-Benz Lkw.

Fotos: Hans Müller

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