Stahlbetontransport: mit dem Actros zur Baustelle

Ein mit Bewehrungsstäben beladener Actros 1848 hält am Hauptsitz von Altra Logística in Tauste (Saragossa). Das Material wurde in einem Stahlwerk in Bilbao verladen und wird jetzt nach Teruel transportiert, wo sich ein Werk von Sendin – einem französischen Hersteller von Stahlkonstruktionen für Stahlbeton – befindet. „Wir transportieren Bewehrungsstahl in verschiedenen Durchmessern, Längen und Formen“, erklärt J. Antonio Arrieta. Das Material wird zur Herstellung von Metallkonstruktionen für Stahlbeton verwendet. Arrieta streicht mit der Hand über die Oberfläche eines Stabs. „Die Vorsprünge oder Riffelungen verbessern die Haftung des Betons“, so der Geschäftsführer von Altra Logística. 

Heute wäre der Bau von Infrastruktur ohne Stahlbeton undenkbar. „Dieses Material ist in allem um uns herum vorhanden“, sagt Arrieta. „Es ist in Gebäuden und Konstruktionen aller Art: Brücken, Dämmen, Tunneln und Industrieanlagen.“ Das Metall, das Altra Logística derzeit transportiert, wird für den Ausbau der Pariser Metro und des Flughafens Orly verwendet.

Existenz war gefährdet.

Altra Logística beschäftigt 160 Mitarbeiter, bewegt täglich 150 eigene Lkw und verfügt über Anlagen auf 22.000 Quadratmeter Fläche. J. Antonio Arrieta sitzt nun in seinem hellen Büro und erklärt den Erfolg des Unternehmens. Was als eine bescheidene, von seinem Vater gegründete Firma begann, die sich der Erdbewegung widmete, ist heute ein Unternehmen, das sich auf den Transport von Stahl- und Metallkonstruktionen für Stahlbeton spezialisiert hat. Die Erdbewegung macht heute noch 20 Prozent der Tätigkeit der Firma aus. „Die Situation vor rund zehn Jahren während der Weltwirtschaftskrise war kritisch. Da war die Existenz gefährdet“, sagt J. Antonio, der sich damals entschied, den Aufgabenbereich seines Unternehmens breiter aufzustellen.

Mit verschiedenen Arten von Plattformen und Anhängern laden die Lkw von Altra Logística täglich Metallstrukturen – auch Bewehrungsstahl genannt – im Werk Sendin in Teruel auf und legen etwa 1.300 Kilometer nach Paris zurück. „Es ist eine unserer Hauptrouten“, erklärt Arrieta. Gerade auf den Fernverkehrsstrecken schätzt er die intelligente Tempomat- und Getriebesteuerung Predictive Powertrain Control des Actros am meisten. „Das System spart Kraftstoff, schont die Umwelt und verringert die Ermüdung des Fahrers.“

Bei den aus Frankreich mitgebrachten Waren handelt es sich in der Regel um Metallschrott, der für Katalonien und das Baskenland bestimmt ist, wo er von Stahlunternehmen eingeschmolzen und wieder verarbeitet wird. „So schließt sich der Kreis“, so Arrieta.

Bei der Leitung des Unternehmens verlässt sich Arrieta auf seine Intuition und Erfahrung, auf konsequente Arbeit und auf den Actros 1848: „Ich bin kein bedingungsloser ‚Markenfanatiker’. Ich kaufe Trucks von Mercedes‑Benz, weil sie funktionieren.“

Fotos: Begoña Tremps