Gefahrguttransporte mit dem Actros

Reportage

Qualität aus Prinzip.

Werner Pühler ist mit seinem neuen Actros quer durch Österreich unterwegs. Für den Wiener Gefahrgutlogistiker Saexinger transportiert er Pflanzenschutzmittel, Lacke, Scheibenreiniger und Schmiermittel.

Den neuen Actros 1842 hat Saexinger mit modernster Sicherheitstechnologie ausstatten lassen – schließlich ist der Truck im ADR-Einsatz.


Noch einmal ausladen, dann ist Feierabend. Endlich. Für heute und die ganze Woche. Es ist Freitagnachmittag, und die vergangenen Tage waren für Werner Pühler anstrengend. Fünf Tage die Woche ist der 57-Jährige mit seinem Lkw für den Wiener Gefahrgutlogistiker Saexinger unterwegs, zuletzt war er gleich zwei Tage am Stück in Tirol, Salzburg und Oberösterreich. „Das geht schon an die Substanz“, sagt der ruhige Wiener, während er mit dem Hubwagen die erste Palette aus dem Auflieger seines neuen Actros 1842 holt. „Gott sei Dank war es heute ein wenig gemütlicher. In der Früh die gestrige Ladung aus dem Fahrzeug in unser Lager umladen, dann eine Zwischentour und zwei volle Touren in Guntramsdorf, in Simmering und Stockerau und jetzt eben noch ausladen. Dann ist für mich Schluss.“

Oder doch nicht? Am Schreibtisch von Werner Pühlers Chef Karl Böntner läutet das Telefon. Da um diese Zeit sonst keine Mitarbeiter mehr im Büro sind, hebt der Chef persönlich ab. Ein neuer Auftrag. Eine Palette soll heute noch aus einer Wiener Firma geholt und dann in der kommenden Woche nach Altenmarkt in Salzburg geliefert werden. Karl Böntner überlegt, aber Glück für Werner Pühler: Nicht er muss jetzt nochmals ausrücken, ein Kollege übernimmt die Route.

Werner Pühler lächelt, während hinter ihm die Welt unterzugehen scheint. Der böige Wind treibt dunkle Regenwolken über das Firmengelände im Süden Wiens, dicke Tropfen fallen zu Boden und sammeln sich rasch in großen Pfützen. „Ein Sauwetter“, sagt Werner Pühler und schüttelt den Kopf. Nass wird er bei seiner Arbeit jetzt aber trotzdem nicht. Die Laderampe ist überdacht, durch große Tore kann er mit seinem Hubwagen aus dem Lager auf die Rampe und weiter in den Auflieger seines Lkw fahren, die Paletten aufnehmen und einlagern.

Rund 5500 Paletten fasst das Lager der Firma, und obwohl die Regale prall gefüllt sind, ist die Lage übersichtlich. Die Paletten sind beschriftet, die Gänge aufgeräumt. „Anders würde das auch gar nicht funktionieren“, sagt Karl Böntner, der sein Unternehmen als Logistik-Spezialist im Gefahrengutbereich sieht. „Klar übernehmen wir auch Speditionsdienste wie die Abholungen und Zustellungen auf Auftrag. Aber wir können noch viel mehr, vom Import diverser Bestellungen und die – wenn notwendig auch temperaturgeführte – Zwischenlagerung der Produkte bis hin zu Umpackung, Produkt-Labeling, Displaygestaltung, ARA-Meldungen, Lagerstatistiken und der Verteilung auf verschiedene Standorte in Österreich.“ Neben Pflanzenschutzmitteln werden auch chemische Erzeugnisse, Reinigungsmittel, Farben und Lacke sowie Automotive-Produkte wie Scheibenreiniger gelagert und transportiert. „Wir sind dabei ganz sicher nicht der Billiganbieter, der über den Preis ins Geschäft kommt“, sagt Karl Böntner. „Bei uns bekommt der Kunde Qualität, und die kostet eben auch.“


Bequemes Handling am neuen Actros: Werner Pühler beim Rangieren mit einer Palette.


Wie passt damit die Philosophie von Mercedes-Benz zu Saexinger? „Perfekt“, sagt Karl Böntner. „Mercedes hat sicherlich nicht die günstigsten Fahrzeuge, aber dafür qualitativ hochwertige. Was hilft mir ein billigeres Auto, das nur in der Werkstatt steht und mich während seiner Lebensdauer viel Geld kostet? Da setze ich lieber auf Qualität und bekomme dafür ein Spitzenfahrzeug, das ohne Mucken und Murren funktioniert, mir damit über die Jahre in Summe Geld spart und auch noch optisch perfekt unsere Philosophie kommuniziert.“

Aktuell tragen erst drei der zwölf Nutzfahrzeuge im Saexinger-Fuhrpark den Stern – neben dem Actros, der Anfang Mai 2013 in Betrieb genommen wurde, auch noch zwei Mercedes-Benz Sprinter. Ein Atego ist aber bereits bestellt. „Wir haben lange auf ein Konkurrenzprodukt gesetzt und waren damit schlussendlich überhaupt nicht mehr zufrieden“, sagt Karl Böntner. „Jetzt probieren wir eben mal etwas anderes, und der erste Eindruck ist hervorragend.“

Werner Pühler kann das nur bestätigen. „Ich war mit dem bisherigen Fahrzeug grundsätzlich sehr zufrieden und wollte deshalb eigentlich wieder einen Lkw derselben Marke“, sagt er, während er mit dem Hubwagen in den Gföllner-Aufbau seines 3-Achsers rangiert. „Mittlerweile weine ich dem Alten keine Träne mehr nach, der Actros ist ein sehr gutes Fahrzeug.“ Was ihm daran besonders gut gefällt? Die integrierte Standklimaanlage etwa oder die verbauten Sicherheitsfeatures? „Schwer, da etwas herauszuheben. Aber auf jeden Fall das FleetBoard-System, das ich immer wieder nutze und mit dem ich mich permanent selbst kontrolliere.“ Nicht ohne Stolz fügt er rasch hinzu, dass er sich dabei immer im grünen Bereich bewegt. „Das ist mir wichtig.“

Genauso wie ihm wichtig ist, dass im Fahrzeug Ordnung herrscht und mit der Ladung alles seine Richtigkeit hat. „Wir fahren schließlich zu 95 Prozent im ADR-Bereich. Da prüft man lieber doppelt und dreifach.“ Auch wegen der Kontrollen? „Nicht nur, aber natürlich auch“, sagt Werner Pühler. „Hat man einmal eine, zählt auch das Gesamtbild, und das kann bei einem neuen Actros, der ordentlich gepflegt und in dem alles sauber aufgeräumt ist, nur gut ausfallen.“

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