Getränketransport: Das niederösterreichische Weingut Wöber setzt auf den Antos

Wirtschaft & Logistik

Der Wein-Antos.

Das niederösterreichische Weingut Wöber vertraut seit Jahrzehnten auf Lkw von Mercedes-Benz. Denn auch hier zählt nur die Qualität.


„Wir wollen natürlich auch bei der Auslieferung spitze sein“

– Martin Wöber, Weinbauer und Antos-Fahrer


Waitzendorf im nördlichen Niederösterreich zählt laut der jüngsten Volkszählung gerade einmal 220 Seelen und sieht so aus, wie man sich das Ende der Welt vorstellt: fantastisch. Falls Sie noch nie da waren: Weinstöcke drängen sich dort in Reih und Glied. Hölzerne Strommasten und alte Kellergassen erinnern an längst vergangene Zeiten. Hasen hoppeln über die Felder, und auch sonst wirkt das Leben herrlich entschleunigt und bodenständig. (Das soll jetzt kein touristisches Plädoyer werden. Wobei: Warum eigentlich nicht? Einen schiefen Turm wie in Pisa haben sie in Waitzendorf schließlich auch!)


Aus dem Hause Wöber stammen nur erstklassige Weine – einige wurden mit der Kategorie „Weltklasse“ ausgezeichnet.
Aus dem Hause Wöber stammen nur erstklassige Weine – einige wurden mit der Kategorie „Weltklasse“ ausgezeichnet.
Die hochwertigen Anlagen sind hauptsächlich auf die Produktion von Weißwein ausgelegt.
Die hochwertigen Anlagen sind hauptsächlich auf die Produktion von Weißwein ausgelegt.
Sorgfältig werden die abgefüllten Weine in Kisten verpackt.
Sorgfältig werden die abgefüllten Weine in Kisten verpackt.
Der Antos wird beladen – und dann geht es ab zum Kunden.
Der Antos wird beladen – und dann geht es ab zum Kunden.

In dieser traumhaften Umgebung ist das Weingut Wöber zu finden. Die Familie Wöber keltert ihre inzwischen vielfach ausgezeichneten Spitzenweine seit mehr als 100 Jahren. Den Grundstein des Unternehmens legte der Urgroßvater von Geschäftsführer Martin Wöber. Auf rund einem Hektar begann er 1909 neben Ackerbau und Viehzucht mit dem Weinanbau. Seit damals hat sich die Anbaufläche auf 41 Hektar vervielfacht. Anstelle von Fässern werden heute Flaschen verkauft, und ausgeliefert wird nicht mehr mit einem Pferdegespann, sondern mit einem nagelneuen Antos 2543 6×2 mit 315 kW, eleganter Silber-Lackierung und modernem Wingliner-Getränkeaufbau.

Senior-Chef Roman Wöber, der auch selbst des Öfteren hinter dem Steuer Platz nimmt, ist von dem neuen Lkw vollauf begeistert. „Ein tolles Fahrzeug“, sagt er. „Ein Traum, da kommt man regelrecht ins Schwärmen. Es ist nun schon unser dritter Mercedes. Mit dem ersten sind wir rund 400.000 Kilometer gefahren, mit dem letzten sogar 940.000. Und über all die Jahre haben die Fahrzeuge nie auch nur die kleinste Macke gehabt.“

Martin Wöber fiel der Kaufentscheid frei nach dem Motto „Never change a winning team“ ebenfalls nicht schwer. Ihm war nicht zuletzt die repräsentative Wirkung des Sterns wichtig: „Wir verkaufen Spitzenweine und versuchen, diesem Anspruch auch in allen anderen Unternehmensbereichen gerecht zu werden. Da gehört die Auslieferung natürlich dazu.“



Für Geschäftsführer Martin Wöber ist gerade Hochsaison: Im Weinkeller wird Weißwein abgefüllt, die Presse muss noch gesäubert werden, Kunden kommen vorbei und holen Kartons mit Flaschen ab, und überall soll der Chef selbst mit dabei sein und Hand anlegen. Draußen in den Weingärten zieht währenddessen ein Traubenvollernter seine Bahnen. Auf hohen Rädern fährt er über die Rebzeilen und trennt die Trauben durch einen komplizierten Schüttel- und Schlagmechanismus von den Fruchtruten, ohne die Rebstöcke zu beschädigen. Die Maschine ist in etwa so leistungsstark wie 30 Lesehelfer.

Bereits kurze Zeit später sind Hunderte Kilo Trauben auf dem Weg in Richtung Keller. In dieser Phase zählt jede Minute, denn der Traubensaft oxidiert, wenn er zu lange dem Sauerstoff ausgesetzt ist. Je eher daher die Trauben in die Presse kommen, umso besser ist es für die Qualität des Weins. Und die ist im Weingut Wöber mit Siegel und Stempel belegt: Die beiden Grünen Veltliner „Alte Reben 2015“ und „Südwind 2015“ wurden im „Wein Guide 2016“ ebenso wie der Chardonnay „Selection 2015“ mit vier von fünf Gläsern bewertet und als „Österreichische Spitze“ ausgewiesen. Im Jahr davor räumte der Grüne Veltliner „Alte Reben 2014“ sogar fünf Gläser ab – Kategorie „Weltklasse“! Und bei der Niederösterreichischen Weingala gibt es für die Waitzendorfer Weinkellerei regelmäßig Gold-Auszeichnungen.



Zum Angebot gehören darüber hinaus Blauer Portugieser, Zweigelt, Welschriesling, Muskateller und Müller-Thurgau. „Der Sortenschwerpunkt liegt mit 90 Prozent ganz klar auf Weißwein“, erklärt Martin Wöber, der in den kommenden Jahren den eingeschlagenen Weg in Richtung Qualitätssteigerung kontinuierlich fortsetzen möchte. Darum kümmert er sich persönlich: „Ich begleite den Weg der Traube vom Rebstock bis in die Flasche und zum Kunden – was gibt es Schöneres?“

Im Hof wird der Antos für die nächste Auslieferung beladen. Jeden Freitag ist Liefertag. Auf Knopfdruck öffnet sich die Wingliner-Konstruktion, die Bordwände klappen hoch, und ein Stapler hebt Paletten mit Weinkartons auf die Ladefläche. Dann macht sich Martin Wöber gemeinsam mit zwei Mitarbeitern auf den Weg. Aus diesem Grund gibt es im Fahrerhaus des Antos auch einen zusätzlichen Sitz. „Wir haben viele Stammkunden“, sagt er. „Da ist es wichtig, regelmäßig vorbeizuschauen und Kontakte zu pflegen.“


Martin Wöber begleitet seinen Wein von der Traube bis zur Flasche – und lenkt auch den Antos selbst.


Die Wahl fiel auf den Antos auch wegen der umweltschonenden Euro VI-Motorisierung und der umfangreichen Sicherheitsausstattung inklusive Abbiege-Assistent und Active Brake Assist 4. Das System kann innerhalb der Systemgrenzen automatisch auf vorausfahrende Fahrzeuge oder stehende Hindernisse bremsen, akustisch sowie optisch vor querenden Fußgängern auf der Frontseite warnen und bei Bedarf eine Teilbremsung einleiten. Das ermöglicht dem Lkw-Fahrer, rechtzeitig mit einer Vollbremsung zu reagieren oder durch ein Lenkmanöver auszuweichen.

Und was hat es nun mit dem „schiefen Turm“ von Waitzendorf auf sich? Martin Wöber lächelt und blickt über die Schulter in Richtung Kirchturm. Nachdem ein Orkan 1864 den alten Turm demolierte, musste dieser abgetragen werden. Der damals neu errichtete Turm hat bis heute zwar seine Form behalten, sank aber seitlich ein, und steht seither schief. „Daran stößt sich hier aber niemand“, sagt Martin Wöber. „Und irgendwie passt er auch ins charmante Bild der Ortschaft.“


Fotos: Fanny Fritz

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