Stanislaw und Tomasz beliefern mit ihren Arocs Baustellen im Großraum Wien

Fahrzeug & Technik

Hoch hinaus.

Stanislaw Bodziony und Tomasz Jakubowski beliefern Baustellen im Großraum Wien. Dazu sind ihre Arocs mit mächtigen Kränen ausgestattet.


„Ohne Koffein fahre ich nicht los“, sagt Stanislaw Bodziony und lächelt. Es ist kurz vor halb sieben in der Früh. Und es wird ein langer Tag. Für die Wiener Luki Baustoffe GmbH liefert „Stani“, wie ihn hier alle nennen, Dämmwolle, Gipskartonplatten, Profile und Glaswolle zu Baustellen im Großraum der Hauptstadt.

Auch sein Chef ist schon da – und hat alle Hände voll zu tun. Lukasz Podniesinski muss neue Waren bestellen, Zustelltermine koordinieren und Verwaltungskram erledigen. „Die Firma lässt einen nie los“, sagt der Geschäftsführer. Schließlich laufen die Geschäfte gut. Noch vor zwölf Jahren saß der Betrieb in einem kleinen Büro in der Gudrunstraße und besaß einen Pritschenwagen zum Ausliefern der Ware. Heute ist Luki Baustoffe ein mittelständisches Unternehmen mit fast 7.000 Quadratmeter Lagerfläche und Verkaufsraum in Wien-Liesing, hat 23 Mitarbeiter und einen Fuhrpark mit zehn modernen Lkw.


Der Palfinger-Kran von Stanislaw „Stani“ Bodziony  misst 37 Meter – das reicht für die meisten Gebäude.
Der Palfinger-Kran von Stanislaw „Stani“ Bodziony misst 37 Meter – das reicht für die meisten Gebäude.

„Wir haben immer auf Qualität gesetzt, und das hat sich bezahlt gemacht“, sagt Lukasz Podniesinski, der noch einen weiteren Erfolgsfaktor ausmacht: „Flexibilität! Wer bei uns bestellt, bekommt die Ware im Idealfall noch am selben oder spätestens am nächsten Tag zugestellt. Auf der Baustelle muss es oft schnell gehen, und da wollen wir ein guter Partner sein.“ Dazu gehört auch, dass Kunden ihre Rechnung gleich beim Lkw-Fahrer bezahlen können. Und ebenso, dass auf der neu gestalteten Website in professionell aufbereiteten Videos erklärt wird, wie eine Ständerwand mit Metallunterkonstruktion aufgebaut ist oder Dachschrägen richtig verkleidet werden.

Stolz ist Lukasz Podniesinski außerdem auf den selbst entwickelten Ausbaupaket-Rechner. Mit nur wenigen Klicks errechnet das System den Gipskartonplatten-Bedarf beispielsweise für einen Dachbodenausbau. Und welche weiteren Materialien für die Arbeit benötigt werden, wie viel Dämmfilz, Fugenfüller, Profile, Verbinder, Schnellschrauben und Direktabhänger, und was das alles im konkreten Fall kostet.



Stanislaw Bodziony kämpft sich derweil bereits durch den Wiener Großstadtdschungel. Die Einfahrten sind nicht immer leicht zu finden, die Anfahrt muss auch wegen des vielen Verkehrs gut geplant werden. Die heutige Baustelle kennt Stani allerdings wie seine Westentasche. Ungezählte Male war er in den vergangenen Monaten hier in der Triester Straße 40, wo gerade 190 neue Wohnungen, Nahversorger, ein Studentenwohnheim, ein Kindergarten und eine Tiefgarage errichtet werden.

Routiniert steuert er seinen Arocs 3651 in den Innenhof und nimmt den Palfinger-37-Meter-Hochkran in Betrieb. „Damit kann ich Paletten bis in den elften Stock heben. Die Kunden sparen sich dadurch in vielen Fällen einen Baukran“, sagt Stani. Ganz so hoch müssen die gelieferten Gipskartonplatten zwar nicht, bis zum Dach des Gebäudes sind es aber trotzdem gut und gerne 20 Meter. „Kein Problem“, sagt Stani, während er Gurte um die Palette legt. Danach hebt er sie mit dem Kran sanft an, prüft, ob die Gurte auch halten und fest sitzen und hebt die Palette Meter für Meter nach oben. Zwei Arbeiter am Dach des Gebäudes deuten ihm mit Handzeichen, wo er das Material absetzen soll. Noch ein Stück rüber. Passt!

Einige Kilometer südöstlich des neuen Wiener Hauptbahnhofs sind schon Tausende neuer Wohnungen und Büroräumlichkeiten fertiggestellt und bezogen worden, aber noch ist die Umgestaltung des Quartiers nicht abgeschlossen. Auf der ehemaligen Brachfläche zwischen Eva-Zilcher-Gasse, Helmut-Zilk-Park und Alfred-Adler-Straße ziehen Hunderte Bauarbeiter gerade Dutzende Wohnanlagen hoch. 


„Mit der Variogabel meines Krans bin ich beim Laden superflexibel.“

– Tomasz Jakubowski, Fahrer bei Luki Baustoffe


Mittendrin ist Stanis Kollege Tomasz Jakubowski. Er bedient einen Arocs 3751, allerdings reicht sein Hochkran „nur“ 34 Meter hoch. Jetzt hebt er damit Profile aufs Dach eines Hauses. „Ich habe diese Woche sicher schon vier oder fünf Fuhren hierhergebracht“, sagt Tomasz. „Und wir haben erst Mittwoch.“

Viel Gerümpel steht zwischen den frisch errichteten Gebäuden. Gleich neben dem edel in Weinrot lackierten Luki-Lkw liegt inmitten zerdrückter Getränkedosen und leerer Plastikflaschen eine Fertigteil-Betonstiege. Daneben Schaltafeln, Mulden für Bauschutt und Kartons, Holzreste, Gitter, Plastikrohre, und weiter hinten wartet eine Holz-Kreissäge auf ihren Einsatz. Weit oben schwenkt ein Baukran seinen Arm von links nach rechts, während Tomasz begeistert die Vorteile der Variogabel des Krans erklärt. „Damit kann ich Paletten, Gipskartonplatten oder Profile hydraulisch aufkippen und so drehen und wenden, dass das Material beispielsweise durch ein Fenster schnell abgeschlichtet werden kann“, sagt er.



Die beiden patenten Arocs von Tomasz und Stani sind nicht die einzigen Mercedes-Benz im Fuhrpark von Luki. Acht der zehn Fahrzeuge tragen den Stern. „Noch“, sagt Firmenchef Lukasz Podniesinski. „Auch die zwei anderen Lkw werden wir 2019 durch Mercedes ersetzen.“ Ursprünglich war es die Sparsamkeit der Euro VI-Motoren, die ihn von der Marke überzeugte. Mittlerweile hat er obendrein die gute Werkstätten, die partnerschaftliche Betreuung durch den Mercedes-Benz Fahrzeug-Verkäufer und das positive Image der Lkw zu schätzen gelernt. „In erster Linie muss immer das Produkt passen“, sagt Podniesinski. „Aber mir sind auch die anderen Faktoren sehr wichtig, und alles in allem kommt in diesen Bereichen an Mercedes keiner heran.“

Das sieht Stani übrigens genauso. „Der Arocs ist ein Traum und die Ausstattung purer Luxus – wie Gold“, sagt der gebürtige Pole. Gerade hat er sein Fahrzeug auf dem Lagerplatz abgestellt, und schon klappt ein Kollege die Seitenwände der Laderampe herunter. Ein Gabelstapler beginnt Paletten mit Gipskartonplatten aufzuladen. Zeit für eine kurze Pause. Stani genehmigt sich eine Tasse Kaffee. Ohne geht nämlich nichts. Auch jetzt nicht.


Tomasz’ Arocs im harten Einsatz für die Neugestaltung des Quartiers südöstlich des neuen Wiener Hauptbahnhofs.


Fotos: Bubu Dujmic

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