Profis fürs Kraftwerk: Gerhard Sereinig und der Unimog U 530

RoadStars trifft

Unter Strom.

Österreichs führendes Stromunternehmen VERBUND ist einer der größten Erzeuger von Strom aus Wasserkraft in Europa. Ausgehend von der Kraftstation Rottau im Mölltal ist Gerhard Sereinig mit seinen Fahrzeugen für alle Standorte der Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck zuständig.
Er schwört auf den Unimog U 530.


„Wir haben immer wieder Materialtransporte auf engen Forststraßen und teilweise sogar ins Gelände. Dort müssen wir dann auf engstem Raum rangieren können.“

– Gerhard Sereinig, Fuhrparkleiter des Verbund-Kraftwerkes in Rottau


Wenn Gerhard Sereinig von seinem Unimog U 530 HZL erzählt, könnte man meinen, die beiden hätten schon viele Jahrzehnte miteinander verbracht. Da ist von Vertrauen die Rede. Von Verlässlichkeit und von Schneeeinsätzen hoch oben am Berg. Dabei arbeiten Mensch und Fahrzeug erst seit einigen Monaten zusammen, der Fuhrparkleiter des Verbund-Kraftwerkes in Rottau hat aber trotzdem schon eine sehr hohe Meinung von seinem Mercedes: „Der Unimog stellt für uns in vielen Bereichen eine deutliche Erleichterung dar und ist aus unserem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken“, sagt Sereinig, „vor allem im Fräsbetrieb ist das Fahrzeug unschlagbar.“


Mit dem Heck-Ladekran hebt Gerhard Sereinig die schweren Abdeckungen von den Inspektionslöchern.
Mit dem Heck-Ladekran hebt Gerhard Sereinig die schweren Abdeckungen von den Inspektionslöchern.
Mit dem Heck-Ladekran hebt Gerhard Sereinig die schweren Abdeckungen von den Inspektionslöchern.
Mit dem Heck-Ladekran hebt Gerhard Sereinig die schweren Abdeckungen von den Inspektionslöchern.
Mit dem Heck-Ladekran hebt Gerhard Sereinig die schweren Abdeckungen von den Inspektionslöchern.
Mit dem Heck-Ladekran hebt Gerhard Sereinig die schweren Abdeckungen von den Inspektionslöchern.
Mit dem Heck-Ladekran hebt Gerhard Sereinig die schweren Abdeckungen von den Inspektionslöchern.
Mit dem Heck-Ladekran hebt Gerhard Sereinig die schweren Abdeckungen von den Inspektionslöchern.
Mit dem Heck-Ladekran hebt Gerhard Sereinig die schweren Abdeckungen von den Inspektionslöchern.
Mit dem Heck-Ladekran hebt Gerhard Sereinig die schweren Abdeckungen von den Inspektionslöchern.

40 Kubikmenter pro Sekunde.

Hoch über der Kraftstation Rottau im Kärntner Mölltal liegt das Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II. In einer Bauzeit von sechs Jahren entstand die Kraftwerksanlage tief im Inneren des Berges in riesigen Kavernen. Mit dieser Anlage wächst die Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck zu einer der größten in Europa. Wenn nachts der Stromverbrauch sinkt kann die Anlage Reißeck II im Pumpbetrieb die Stromerzeugung aus etwa 200 Windkraftanlagen aufnehmen und diese Energie speichern indem Wasser in die höher gelegenen Speicherseen gepumpt wird. Für die Stromerzeugung in der Kraftstation Rottau schießt dann das Wasser mit einer Geschwindigkeit von rund 40 Kubikmeter pro Sekunde durch die Druckrohre wieder in die Tiefe. Vier Maschinensätze mit vertikaler Welle sorgen für eine Nennleistung von zusammen 730 MW.

Vielseitige Anwendungen.

Alle fünf bis sechs Jahre herrscht allerdings Pause, dann werden rund eine Woche lang die Rohre überprüft und gereinigt, stehen Wartungsarbeiten an und rückt der Unimog dicht an die Rohre heran. Mit dem Heck-Ladekran hebt Sereinig dann die schweren Abdeckungen von den Inspektionslöchern. Mit dem Montagekorb können auch andere Wartungsarbeiten an den Rohren und am Kraftwerksgebäude unterstützt werden und auch sonst ist der Unimog praktisch jeden Tag im Einsatz: „Es ist unglaublich, wie viele Aufgaben wir mit ein und demselben Fahrzeug erledigen können“, sagt der Verbund-Mitarbeiter, während er einige Kilometer weiter die Straße im Talboden Rottau mit seinem Unimog Wartungsarbeiten auf einer Wehranlage unterstützt.



Auch im Winter raus.

Was der Kärntner meint: Ausgehend von der Kraftstation Rottau im Mölltal ist Sereinig mit seinen Fahrzeugen für alle Standorte der Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck zuständig. Also auch für den rund 1.900 Meter hoch gelegenen Jahresspeicher Kölnbrein, dem größten Speicher Österreichs. Während im Sommer die Verbindungsstraße vergleichsweise leicht zu pflegen ist, sorgen von Spätherbst bis Frühjahr Schneefälle und Verwehungen für bis zu drei Meter Schnee auf der Straße. „Wir müssen daher auch wenn es nicht schneit regelmäßig mit unserer Frässchleuder KFS950/2600 ausrücken, um die Strecke für den Personalwechsel und für Notfälle freizuhalten“, erklärt Sereinig.

Für die zwölf Kilometer lange Straße braucht er rund drei Stunden. „Man muss die Bedingungen gut kennen und viel Erfahrung haben, es geht dabei auch durch Lawinengebiet.“ Der Fahrer trägt daher unterwegs stets ein Lawinenpieps, es gilt Wind- und Wetterverhältnisse im Auge zu behalten, bei Bedarf arbeiten die Verbund-Mitarbeiter mit Lawinensachverständigen zusammen. „Die schlechte Sicht durch den meterhohen Schnee ist eine zusätzliche Herausforderung“, sagt Sereinig. Immer wieder erschwert zudem Nebel die Arbeit.


Rangieren auf engstem Raum.

Der hydrostatische Fahrantrieb des U 530 und der leistungsstarke Mercedes-Benz Motor OM936 stellen nun aber eine deutliche Arbeitserleichterung dar. Ein weiteres Plus des Neuen ist dessen Hinterachszusatzlenkung (HZL), die auch bei wenig Platz volle Manövrierbarkeit gewährleistet.

„Wir haben immer wieder Materialtransporte auf engen Forststraßen und teilweise sogar ins Gelände“, sagt Sereinig. „Dort müssen wir dann auf engstem Raum rangieren können.“ Für Flexibilität sorgt außerdem der FMG Pritschen-Kranaufbau. Dank seiner kompakten Abmessungen kann der Unimog sogar im Tunnel des tief im Berg gelegenen Kavernenkraftwerks Reißeck II eingesetzt werden.


Fotos: Sebastian Freiler

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