Laszlo Zandoki beliefert Tankstellen und spart Kraftstoff

Wirtschaft & Logistik

Hauptsache sicher.

Laszlo Zandoki ist Lkw-Fahrer bei der Andreas Wölfl GmbH in Wals-Siezenheim. Mit seinem neuen Actros ist er für die Belieferung von Tankstellen im Salzburger Umland verantwortlich.

Günther Wölfl, Chef der Andreas Wölfl Transport GmbH, setzt auf die weitere Optimierung seiner Flotte – hier mit Ehefrau Elisabeth und Tochter Lisa.


Die Bayernstraße in Wals-Siezenheim ist so etwas wie die Aorta der Salzburger Wirtschaft. Dicht an dicht reihen sich dort zwischen der Westautobahn und dem deutsch-österreichischen Grenzfluss Saalach Transport- und Logistikunternehmen aneinander, dazwischen Entsorgungsbetriebe, Druckereien, Maschinenbauer, Recyclingunternehmen und Getränkelieferanten.

Mittendrin hat auch die Andreas Wölfl Transport GmbH ihren Firmensitz. Hier kommt gerade Laszlo Zandoki aus der Waschstraße gefahren. Der gebürtige Ungar parkt seinen neuen Actros 1843 LS Loader Euro VI vor dem Bürogebäude, fährt sich mit der Hand noch einmal durchs Haar und steigt aus dem Fahrerhaus. Laszlo strahlt mit der Sonne um die Wette. Dabei hat der 37-Jährige seine Schicht ausnahmsweise schon um drei Uhr früh beginnen müssen. „Sonst wäre sich der Fototermin nicht ausgegangen“, sagt er. „Normalerweise beginnen wir die Frühschicht nämlich erst um zehn Uhr, die Spätschicht startet um 22 Uhr.“

Welche Aufgabe steht dabei als Erstes an? „Zuerst hole ich mir die Aufträge aus meinem Fach im Büro“, sagt Laszlo. Danach überprüft er das Fahrzeug, loggt sich in den Bordcomputer ein und startet den Motor. Erstes Ziel ist dann „in 90 Prozent der Fälle“ die Bayernoil-Raffinerie in Neustadt an der Donau, abhängig vom Auftrag tankt er dort in die drei Kammern seines Tankaufliegers Diesel und Benzin. Bei 34 000 bis 35 500 Liter Treibstoff dauert das knapp 20 Minuten, inklusive Wartezeit vergeht in Neustadt aber gut und gern eine Stunde. „Danach beginnen wir mit der Auslieferung.“


Die Andreas Wölfl GmbH verantwortet die komplette Disposition von 120 Tankstellen in ganz Österreich. Laszlo ist für die Belieferung von Tankstellen der Marke ENI in Salzburg und Umgebung verantwortlich – deshalb auch der in den Farben des italienischen Energiekonzerns gehaltene Auflieger seines Actros, bei dem es sich um eine Neuentwicklung der Firma Schwingenschlögel mit Namen „EcoGo“ handelt. „Wir haben uns neben dem Euro VI-Standard vor allem wegen der niedrigen Verbrauchswerte für den neuen Actros entschieden“, sagt Firmenchef Günther Wölfl. „Der neue Auflieger soll uns nun helfen, den ohnehin bereits niedrigen Verbrauch von rund 27 Litern auf 100 Kilometer weiter zu reduzieren.“

Durch aerodynamische Verbesserungen – unter anderem wurde dem normalerweise zerklüfteten Aufbau auf den Unterseiten des Tankwagens eine Alu-Verkleidung verpasst – sollen bis zu zwei Liter Verbrauchsoptimierung erzielt werden. „Damit würden sich die Mehrkosten in rund drei Jahren amortisieren“, sagt Kurt Schwingenschlögel, Assistent der Geschäftsleitung bei dem Salzburger Traditionsbetrieb. Damit rechnet auch Günther Wölfl, der bereits vier „EcoGo“-Tankauflieger im Einsatz hat und weitere Bestellungen plant. „Wir leben zwar davon, dass Fahrzeuge Treibstoff verbrauchen und wir pro Tag rund zwei Millionen Liter Diesel und Benzin disponieren“, sagt der Firmenchef, „nichtsdestotrotz arbeiten wir permanent an der Optimierung unseres Fuhrparks.“  Dabei spielt auch Mercedes-Benz eine gewichtige Rolle – mittlerweile zählen sieben Fahrzeuge mit dem Stern zum 55 Lkw umfassenden Wölfl-Fuhrpark. „Wir haben vor zwei Jahren erstmals einen Mercedes getestet und waren mit ihm sehr zufrieden“, sagt Günther Wölfl. „Wieso sollten wir also nicht noch weitere bestellen?“


Rund 35 000 Liter in 20 Minuten – Laszlo Zandoki hat bei der Andreas Wölfl GmbH die Betankungsvorgänge fest im Griff.
Rund 35 000 Liter in 20 Minuten – Laszlo Zandoki hat bei der Andreas Wölfl GmbH die Betankungsvorgänge fest im Griff.
Unterwegs unterstützen die Sicherheitssysteme von Mercedes-Benz Laszlo dabei, sein Ziel stets wohlbehalten zu erreichen.
Unterwegs unterstützen die Sicherheitssysteme von Mercedes-Benz Laszlo dabei, sein Ziel stets wohlbehalten zu erreichen.
Der neue Actros hat sich bei der Andreas Wölfl GmbH als höchst effizienter Lkw herausgestellt – der Chef will in Zukunft noch weitere bestellen.
Der neue Actros hat sich bei der Andreas Wölfl GmbH als höchst effizienter Lkw herausgestellt – der Chef will in Zukunft noch weitere bestellen.

Neben dem Transport von Mineralölen – dazu zählt außer Diesel und Benzin auch Bitumen – verantwortet Wölfl den Transport von chemischen Erzeugnissen. „Da wir 25 mehr Auflieger als Fahrzeuge haben, sind wir bei der Wahl unserer Fracht sehr flexibel“, sagt Wölfl, der parallel zur Transportsparte auch zwei eigene Lkw-Tankstellen und ein Tankkarten-System betreibt. „Durch unsere stetig wachsenden Transportverbindungen entwickelte sich die Idee, unsere Routen mittels einer hauseigenen Tankkarte abzudecken. Unsere Karten-Kunden genießen nicht nur günstigere Einkaufskonditionen bei einem dichten Tankstellennetz in Österreich, Deutschland, Belgien, Slowenien, Luxemburg und Rumänien, sondern erhalten dort auch bargeldlos ihren Sprit und von uns zum vereinbarten Abrechnungszeitpunkt eine übersichtliche Rechnung.“

Laszlo Zandoki ist derweil nur für den Transport der Treibstoffe zuständig. „Und das genügt mir auch“, lacht er. „Ich bin gerne auf der Straße unterwegs, genieße die Ruhe im Fahrerhaus, dazwischen aber auch den Kontakt mit meinen Kollegen und Kunden.“ Wie er dabei seinen Fahrstil beschreiben würde? „Als sehr zurückhaltend“, sagt der Ungar. „Bei meiner Fracht steht Vorsicht an erster Stelle. Nicht von ungefähr habe ich während meiner Karriere als Lkw-Fahrer bereits mehr als 1,4 Millionen Kilometer ohne Unfall zurückgelegt.“ Morgen schon wird Laszlo dieser Statistik wieder einige hundert Kilometer hinzufügen. Dabei helfen ihm übrigens der Active Brake Assist, der Abstandshalte-Assistent und der Spurhalte-Assistent. Denn die Sicherheit hat in seiner Branche nun mal höchste Priorität.

www.woelfl-trans.at

Fotos: Matthias Heschl

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