Kraftstoffverbrauch senken mit dem Actros 1842

Wirtschaft & Logistik

Genügsam auf ganzer Linie.

Umwelt schonen und Kosten senken: Die verbrauchsarmen neuen Actros Euro VI der Emons Spedition benötigen auf 100 Kilometer im Schnitt gut vier Liter Diesel weniger – und es geht noch effizienter.

Neue Wege. Mit dem kraftstoffsparenden neuen Actros 1842 Euro VI stellt sich Emons für noch nachhaltigeres Wirtschaften auf.


Die letzten Vögel singen, golden leuchten die Blätter von den mächtigen Bäumen am Ufer, fast lautlos zieht die Seilfähre in Caputh bei Potsdam ihre Bahn durch die Havel. Das kräftige Rot der Emons Spedition passt prächtig in diese Idylle. Fahrer Ingo Rabenhorst hat den Motor seines neuen Actros 1842 abgestellt, ist ausgestiegen und sieht, wie sich das andere Ufer nähert. Diese 70 Meter sind die verbrauchsintensivsten seiner ganzen Tour – doch sein Actros ist es nicht, der hier so trinkt: „Die Fähre verbraucht 15 Liter Diesel für die sechs Fahrten in der Stunde“, überschlägt Fährmann Karsten Grunow. Das sind 15 Liter auf 420 Meter. Rabenhorsts neuer Actros benötigt im Schnitt 28 Liter – auf 100 Kilometer!


Vordenker. Ralf Wieland (l.) und Willi Emons setzen bewusst auf Euro VI, um ökologischer und wirtschaftlicher unterwegs zu sein.
Vordenker. Ralf Wieland (l.) und Willi Emons setzen bewusst auf Euro VI, um ökologischer und wirtschaftlicher unterwegs zu sein.
40 Liter Diesel weniger braucht der neue Actros mit StreamSpace-Fahrerhaus und Economy Pack bei einer Tagesleistung von 1000 Kilometern.
40 Liter Diesel weniger braucht der neue Actros mit StreamSpace-Fahrerhaus und Economy Pack bei einer Tagesleistung von 1000 Kilometern.

Während Rabenhorst auf das Anlegen der Fähre wartet, freut man sich ein paar Kilometer weiter über ein kleines Sparwunder: „Früher haben wir mit unserem Mischfuhrpark im Durchschnitt gut 32 Liter verbraucht. Mit den neuen Lkw liegen wir deutlich darunter“, sagt Willi Emons, Sohn des Firmengründers und Niederlassungsleiter bei Emons im Güterverkehrzentrum (GVZ) Großbeeren vor den südlichen Toren Berlins. Seit 2012 steht hier der neue Gebäudekomplex der Berliner Emons-Niederlassung. Emons wurde 1928 von Willi und Peter Emons in Köln gegründet und beschäftigt heute mehr als 1950 Beschäftigte an 77 Standorten weltweit. Als Tochterunternehmen von Emons profitiert die Emons Transporte GmbH von diesem Netzwerk: „Wir gehören zu den wenigen verbliebenen mittelständischen Speditionen mit eigenem flächendeckenden Sammelgut-Netzwerk“, ist Geschäftsführer Ralf Wieland stolz.


Form und Inhalt. Während das aerodynamisch optimierte StreamSpace-Fahrerhaus den Luftwiderstand signifikant reduziert, senken im Innern der Euro VI-Reihenmotor, PPC und optimierte Nebenverbraucher den Dieseldurst.


Fahrertraining ist Teil des Sparplans.

Das Rückgrat dieses Unternehmensnetzwerks von Emons Transporte ist der hochfrequente Linienverkehr zwischen den eigenen Standorten: „Die Sendung des Kunden ist im Bundesgebiet innerhalb von 24 Stunden nach der Aufgabe am Ziel“, sagt Willi Emons. Dafür sind die 150 Emons-Lkw, zu denen noch mehrere Hundert vertraglich gebundene Lkw kommen, im Dauereinsatz, um das Netzwerk am Laufen zu halten: „Die werden nicht kalt“, sagt Wieland. „Durch den direkten Zugriff auf alle beteiligten Stationen können wir unsere Qualitätsstandards selbst definieren und unseren Kunden besonders termintreue und schadenssichere Transporte anbieten.“ Um trotz des höheren Aufwands wettbewerbsfähig zu bleiben, ist die Emons Spedition auf effiziente Lösungen angewiesen. Bei einer Laufleistung von zum Teil mehr als 1000 Kilometern am Tag sind die gut vier Liter Kraftstoffersparnis auf 100 Kilometer deshalb ein echtes Pfund.

Und das überraschte sogar die Emons-Unternehmensstrategen: Denn auch wenn sich Ralf Wieland und seine Fuhrparkexperten bei der Anschaffung von insgesamt acht neuen Actros Euro VI bewusst für das verbrauchssenkende StreamSpace-Fahrerhaus und das Economy Pack Classic entschieden haben, lag die tatsächliche Ersparnis deutlich über den Erwartungen: „Wir haben uns für das Economy Pack Classic entschieden, um so den zusätzlichen Verbrauch abzupuffern, den der Euro VI-Motor für die Abkühlung der Abgase benötigt. Dass wir mit der neuesten Motorengeneration aber sogar deutlich weniger verbrauchen – das hätten wir nicht gedacht.“

In den neuen Actros von Emons Transporte sind einige Technologien integriert, die den Verbrauch senken: Die Basis bilden der neue Euro VI-Reihenmotor mit Common-Rail-Hochdruckeinspritzung und das aerodynamisch optimierte StreamSpace-Fahrerhaus mit Windleitkörper, Endkantenklappen und Seitenverkleidung. Die Schaltautomatik Mercedes PowerShift 3 nutzt mit Unterstützung von Predictive Powertrain Control (PPC) dieses Potenzial optimal aus.

Hinzu kommen viele effiziente Detaillösungen. Die serienmäßige Kühlerjalousie verbessert im geschlossenen Zustand die Aerodynamik und wird je nach Kühlungsbedarf des Motors geöffnet oder geschlossen. Die elektronische Reifendruckkontrolle hilft, den Rollwiderstand zu verringern. Die optimierten Nebenverbraucher wie elektronische Wasserpumpe oder Luftpresser senken den Verbrauch weiter.


500 000 Liter Diesel Sparpotenzial.

Ingo Rabenhorst ist inzwischen am anderen Ufer angekommen und fährt weiter in Richtung Werder am Berliner Autobahnring A10, über den auch Großbeeren an das Autobahnnetz angebunden ist. Eine der Linien von hier aus ist die tägliche Tour nach Hannover, Belzig, Luckenwalde, Fürstenwalde, Eisenhüttenstadt und zurück nach Großbeeren. Rabenhorst gefällt der niedrige Einstieg: „Das ist alles echt gut gelöst“, freut er sich. Seit Oktober 2012 ist er auf dem neuen verbrauchsreduzierenden Actros unterwegs. Dank den Schulungen durch die Mercedes-Benz ProfiTrainer und FleetBoard kann er das Sparpotenzial des neuen Actros gut ausnutzen. „Manchmal liege ich sogar bei nur 26 Litern auf 100 Kilometer“, sagt er.

Die Sparsamkeit der acht neuen Actros lässt erahnen, wie viel Einsparpotenzial sie einer Spedition wie Emons Transporte bietet. Das verdeutlicht Wieland mit einem kleinen Rechenbeispiel. Derzeit liegt der jährliche Gesamtverbrauch seiner Flotte bei etwa sieben Millionen Liter Diesel. „Es ist natürlich hypothetisch, aber wenn wir unsere ganze Flotte auf den neuen, kraftstoffsparenden Actros umstellten, bräuchten wir 500 000 Liter Diesel im Jahr weniger.“ Solche Zahlen freuen nicht nur den Rechner, sondern auch den Strategen in Wieland: „Grüne Logistik hat für uns einen hohen Stellenwert, weil wir nachhaltig wirtschaften wollen. Und dazu gehört zentral auch das Schonen von Ressourcen.“

Und Wieland weiß, dass die acht neuen Lkw bald noch weniger verbrauchen werden: „Die Fahrzeuge sind auch mit Predictive Powertrain Control ausgestattet. Derzeit laufen bei uns die PPC-Fahrerschulungen, damit wir das System bald optimal einsetzen können.“ PPC integriert eine an die Topografie angepasste Fahrweise in die Schaltautomatik: Dank Satellitenunterstützung erkennt es vor dem Fahrzeug liegende Gefälle oder Steigungen und optimiert vorausschauend Schaltzeitpunkte und Tempomatgeschwindigkeit. Das kann zusätzlich bis zu fünf Prozent Kraftstoff sparen.

Doch es sind nicht nur Ökonomie und Ökologie, die Wieland überzeugen: „Auch der hohe Wiederverkaufswert und die durch FleetBoard optimierten Wartungsintervalle machen den neuen Actros für uns wirtschaftlich“, so der Geschäftsführer. Die telematikgestützten Analysedaten von FleetBoard sorgen für längere Wartungsintervalle und verkürzen die Standzeiten der Lkw: Besonders im Linienverkehr ist das bares Geld wert.

Rabenhorst kommt gerade wieder in der Niederlassung Großbeeren an, wo bald sein Kollege den neu beladenen Lkw übernimmt. An der Tankstelle kurz vor dem Hof ist er vorbeigefahren: „Das reicht noch“, sagt er mit Blick auf die Tankanzeige und lächelt.

www.emons.de

Noch keine Kommentare