Die Nachhaltigkeit des Arocs ist für Devagro ein echter Trumpf

Wirtschaft & Logistik

Besser bauen.

Mit umwelt- und klimaschonendem Beton will Devagro ein Zeichen für die Branche setzen. Zu dieser Nachhaltigkeits-Philosophie passt der Arocs perfekt.

Vielseitig. Auch als Träger einer Betonpumpe leistet der Arocs für Devagro hervorragende Dienste.


Ein Beton ohne Wasser und Zement? Das geht hervorragend, und diese Rezeptur ist sogar deutlich umweltschonender als die konventionelle. Beim Hersteller Devagro heißt dieser innovative Stoff ECO2beton, und gemischt wird er am neuen, zehn Hektar großen Unternehmensstandort an der Leie in Desselgem, wo man ständig Arocs ankommen und wieder abfahren sieht. „Diese Betonart könnte einen bedeutenden Wandel für alle Infrastrukturarbeiten markieren“, erklärt Ignace Degezelle, der gemeinsam mit seinen Söhnen Yves und Xavier die Unternehmensgruppe der Familie leitet.

Beim ECO2beton wird Wasser durch ein Gel ersetzt, was den Effekt hat, dass das Material fast schrumpffrei ist und so bis zu 20 Prozent geringer dimensioniert werden kann. Und statt Zement wird ein Geopolymer verwandt, das aus recyceltem Betongranulat besteht. Da so auf Kalkstein verzichtet werden kann, bei dessen Abbau viel CO2 frei wird, ist die Klimabilanz von ECO2beton ausgezeichnet. Hinzu kommt, dass der neuartige Baustoff säurefrei ist und damit hervorragend geeignet für Anwendungen in der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelindustrie.



Devagro ist ein Akronym aus „Degezelle“, „Vanden Buverie“ und „Grondwerken“. Hintergrund: Ignace Degezelle hat sein Unternehmen gemeinsam mit seinem Schwiegervater aufgebaut, der schon zuvor Bauunternehmer war. Zur Gruppe gehören heute außerdem noch Devarec, Devamix, BSV (Bodem Sanering Vlaanderen) sowie GR Westkust. Die Spin-offs von Devagro, gegründet 1989, ergeben sie allesamt aus der Basistätigkeit des Mutterunternehmens.

„Devarec entstand 1994, weil die Preise für unsere Aufträge der öffentlichen Hand unter Druck geraten waren und der niedrigste Preis bei Ausschreibungen nur dann zu realisieren war, wenn wir selbst auch unser Recycling übernehmen konnten”, erläutert Ignace Degezelle. „Im Jahre 2000 haben wir dann Devamix und BSV für Bodensanierungen aufgebaut, indem wir eine eigene Reinigungsstation für Erdreich in Harelbeke errichtet haben. Und um auch im westlichsten Teil von Westflandern erfolgreich diese Arbeiten anbieten zu können, haben wir 2004 GR Westkust noch übernommen.”

Devarec Eco2, gegründet im vergangenen Jahr, soll nun zum Vorzeigeobjekt von Devagro werden. Dessen Produkt ECO2beton setzt schließlich Maßstäbe beim nachhaltigen Bauen. „Es geht quasi um eine Analogie zu den sogenannten Bijna Energie Neutraal-Häusern, kurz BEN. Neben seiner besseren CO2-Bilanz unterliegt dieser Beton übrigens auch in wesentlich geringerem Maße Verschleiß durch Eindringen von Wasser“, betont Ignace Degezelle.



Für Devagro ist nachhaltiges Unternehmertum eine Ehrensache: Auf dem Dach des Gebäudes befinden sich Solarpaneele, und der neue Standort unweit der Leie ist ebenso wenig Zufall. „Desselgem liegt an der zukünftigen Schelde-Seine-Verbindung. Sobald diese da ist, kann die Leie hier von Schiffen bis 4.500 Tonnen statt heute bis 2.500 Tonnen befahren werden, sodass wir noch mehr Lkw von der Straße holen können, um unsere Rohstoffe zu befördern“, erläutert Ignace Degezelle. Seine Firma transportiert bereits jetzt jährlich 300.000 bis 400.000 Tonnen auf dem Wasserweg, weil das unter ökologischen und logistischen Gesichtspunkten die beste Wahl ist. Und seit der Einführung der Kilometerabgabe für Lkw spart Devagro mit dem Transport auf Wasserstraßen bares Geld.

„Natürlich spielt auch die Sparsamkeit des Arocs eine Rolle in unserem umweltfreundlichen Gesamtbild“, fährt Ignace Degezelle fort. Devagro hat von Anfang an die Entscheidung getroffen, ausschließlich mit der Marke mit dem Stern zu fahren. „Als ich als Textilingenieur ohne irgendeine Erfahrung in das Baugewerbe eingestiegen bin, hat mir mein Schwiegervater einen guten Rat gegeben: ‚Zuverlässige Maschinen und Lkw sind von größter Bedeutung. Entscheide dich daher immer für Mercedes-Benz und Ghistelinck Autobedrijven.‘ Eine Empfehlung, die ich mir stets zu Herzen genommen habe“, lächelt Ignace Degezelle. Für ihn ist der Konzessionsinhaber aus Westflandern der Garant für besten Service. Der er weiß: „Wenn ein Truck stillsteht, können ganze Baustellen zum Erliegen kommen.“ Nach vier bis sechs Jahren tauscht das Unternehmen seine Trucks aus – ihr Restwert sei dann immer noch hoch.


Die hervorragenden Geländequalitäten des Arocs sind für Devagro ein echter Trumpf. Da das Unternehmen nicht nur vorhandene Straßen repariert, sondern auch neue Straßen anlegt, bewegen sich die Trucks häufig in schwerem Terrain. „Und das alles mit Fahrqualitäten, die denen eines Lkws für die Straße sehr nahe kommen. Außerdem ist der Verbrauch dank der neuen Motoren noch erheblich reduziert worden. Für uns ist das wichtig, und zwar nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch deshalb, weil wir auf diese Weise unsere Umweltziele noch besser realisieren können“, betont Xavier Degezelle.

Devagro entscheidet sich meist für „Hybrid“-Fahrzeuge, die sowohl als Zugmaschine als auch als gewöhnliche Kipper oder Betonmischer eingesetzt werden können. Das verbessert die Flexibilität der Flotte, die an sich schon sehr heterogen ist. „Unser Fuhrpark umfasst in der Hauptsache 6x4-Fahrzeuge, aber wir haben auch 6x6- und 8x4-Ausführungen. Diese werden als Kipplaster, Zugmaschinen mit Kippauflieger, Betonmischer und Zugmaschinen mit Betonmischern eingesetzt. Darüber hinaus gibt es bei uns noch einen Arocs mit Betonpumpe und zwei bewährte Actros-Zugmaschinen, die unsere Tieflader ziehen, die für den Transport unserer Baumaschinen benötigt werden“, ergänzt Yves Degezelle.

Devagro war mit sparsamen und umweltschonenden Trucks gut auf die Schwerverkehrsabgabe vorbereitet, die von Ignace Degezelle nicht abgelehnt wird, wie er unterstreicht: „Zunächst einmal muss unser Straßennetz dringend verbessert und erneuert werden, und die Mittel dazu müssen auf eine neue Art und Weise generiert werden können. Darüber hinaus kann die Schwerverkehrsabgabe Spediteure auch dazu anspornen, aktiver über eine bessere Nutzung ihrer Flotte und eventuelle Alternativen zum Straßentransport nachzudenken. Und schließlich können wir die ausländischen Lkw über dieses System auch besser in die Finanzierung mit einbeziehen. Auf diese Weise kann es gelingen, demnächst ein Mautsystem zu entwickeln, das es uns ermöglicht, die Verkehrsströme besser zu verteilen.“


Fotos: Dirk Willemen


Kontakt.

Ignace Degezelle, Devagro
Tel.: +32 56 703744

E-Mail: info@devagro.be

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