Island: Mit dem Actros 2663 transportiert ÍSTAK schweres Baugerät
Wirtschaft & Logistik
Immer mehr Touristen strömen nach Island. Damit die Infrastruktur nicht kollabiert, wird überall gebaut. Branchenprimus ÍSTAK mischt bei der Auftragsvergabe kräftig mit. Die Isländer punkten mit ihren neuen Mercedes-Benz Trucks vor allem bei der Kosteneffizienz.
Einige Isländer meinen, es sei wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die ersten Feen und Elfen der Vulkaninsel ihre versteckten Unterkünfte an Gäste vermieten. Der Tourismus auf Island boomt. Zählt man die Übernachtungen, sind im Schnitt beinahe 30.000 Touristen pro Tag im Land. Diese beachtliche Zahl hat das isländische Bankhaus Islandsbanki in einer aktuellen Studie ausgerechnet. Bei nur 337.000 Einwohnern sei das eine der höchsten Quoten der Welt.
Bereits ein Drittel der isländischen Exporteinnahmen generiert laut Islandsbanki der Tourismus. Kein Wunder, dass jeder dritte neu geschaffene Job ebenfalls auf diesen Sektor entfällt. Die Arbeitslosenquote ist auf knapp 2,6 Prozent gesunken, der Tourismus hat Island aus der schweren Wirtschaftskrise geholfen, die das Land 2008 traf. Jedoch: Die Infrastruktur ist nicht annähernd so schnell gewachsen wie die Besucherzahlen. Für Sigurdur Sigurdsson und seine neun Mercedes-Benz Trucks bedeutet das jede Menge Arbeit.
Der 53-Jährige Isländer ist gelernter Zimmermann und heute Service Operations Manager bei ÍSTAK. Die Firma mit Sitz in Mosfellsbær, rund 15 Kilometer nördlich der Hauptstadt Reykjavik, zählt zu den größten Bauunternehmen Islands. ÍSTAK realisiert mit seinen 330 Angestellten überwiegend Großprojekte in öffentlichem Auftrag: Schulen, Krankenhäuser, Kraftwerke, Häfen, Tunnel, Straßen und Brücken.
„Wir sehen uns als Nachfahren der Wikinger. Wir lieben die Natur, ziehen gern in die Schlacht und sind einfach Macher, das liegt uns im Blut.“
Sigurdur Sigurdsson, Service Operation Manager bei ÍSTAK in Mosfellsbær
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RoadStars beitretenInfrastruktur mit Nachholbedarf.
Die Bauwerke des Unternehmens prägen das Leben auf der Insel. ÍSTAK baute unter anderem das internationale Terminal Leifur Eiríksson des Flughafens in Keflavik und renovierte die Hallgrímskirkja, die größte und berühmteste Kirche des Landes, sowie das Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Reykjavik.
2016 setzte das Unternehmen rund acht Milliarden Isländische Kronen um, das entspricht knapp 71 Millionen Euro. Neben Projekten auf Island betreut ÍSTAK auch Bauvorhaben auf den Faröer Inseln und in Grönland.
Sigurdur Sigurdsson erklärt: „Als Bauunternehmen auf einer eher dünn besiedelten Insel ohne ein dichtes Netzwerk von Zulieferbetrieben müssen wir alles selbst anbieten können: von der Planung über Erdarbeiten bis hin zur Produktion von kompletten Fertigbauteilen.“
Dementsprechend groß und vielfältig ist auch der Fuhrpark von ÍSTAK. Er umfasst rund 350 Fahrzeuge, davon zahlreiche schwere Bagger, Radlader, Kräne und weitere Baumaschinen sowie acht Boote.
Neben vier brandneuen Arocs 2653 mit Meiller-Kippaufbau, die ÍSTAK aktuell beim Ausbau des Flughafens einsetzt, gehören auch fünf Actros-Zugmaschinen dazu. Mit dem Flottenjüngsten, ein Actros 2663, bewegt die Firma bis zu 120 Tonnen schweres Gerät zu den derzeit mehr als 20 Baustellen, die sich über die gesamte Insel verteilen.
Kosteneffizienz ist entscheidend.
„Wir sehen uns als Nachfahren der Wikinger. Wir lieben die Natur, ziehen gern in die Schlacht und sind einfach Macher, das liegt uns im Blut. Früher haben wir jedoch oftmals zu wenig über die Folgen unseres Tuns nachgedacht, wie man am teilweise recht unstrukturierten Ausbau Reykjaviks sieht.
Die Wirtschaftskrise hat vielen von uns die Augen geöffnet. Wir überdenken nun viele Entscheidungen sehr viel gründlicher“, sagt Sigurdur Sigurdsson. „Eine Sache haben wir bei der Erneuerung unserer Truck-Flotte ganz besonders durchdacht: die Kosteneffizienz.“
Sieht man von der Hringvegur genannten Nationalstraße 1 ab, die über eine Gesamtlänge von 1.339 Kilometern einmal um die gesamte Insel führt, sind insbesondere im Inneren nur wenige Straßen durchgehend asphaltiert. Dazu kommen sehr raue Witterungsbedingungen: Ein stetig eisiger Wind, zu den Unmengen von Schnee im Winter gesellen sich häufig auch Asche-Niederschläge – Schuld sind Eruptionen in einem der zahlreichen aktiven Vulkane der Insel. Für die 20 Fahrer von ÍSTAK heißt das: hart verdientes Brot.
„Wir haben herausgefunden, dass die Trucks von Mercedes-Benz auch unter den schwierigen Bedingungen hier extrem zuverlässig sind“, sagt Sigurdur Sigurdsson. Durch den Einsatz der Zugmaschinen und Kipper von Mercedes-Benz konnten wir unsere Wartungskosten senken und damit unsere Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.“
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Fotos: Christoph Börries
Video: Alexander Tempel
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6 Kommentare
Gruß
Klaus
Gruß
Klaus
Diese Landschaften sind einfach nur grandios.
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