Actros mit Großkran – das Branchen-Informations-Center präsentiert die Kombination von Hiab und Mercedes‑Benz Trucks

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Ortstermin.

Das Branchen-Informations-Center (BIC) und Kranhersteller Hiab haben einen dreiachsigen Actros mit Großkran im Einsatz. Das Duo stellt bei Hiab-Partnern seine Leistungsstärke unter Beweis.

Anheben, nicht nur anschauen. Im Hafen von Leer demonstriert Lars Merx für Kapitän Claas-H. Braitsch, was der Actros mit Hiab-Ladekran kann.


Lars Merx startet den OM 471 und fährt mit der Fernbedienung die Stützen aus. Der Actros 2545 mit HIAB X-HiPro 558 Kran in Arktikweiß ist bereit zur Präsentation. Normalerweise wird so ein Fahrzeug im Branchen-Informations-Center (BIC) im Werk Wörth vorgeführt. Heute hatte der Actros ein ganz anderes Ziel. Es ging in den Hafen der ostfriesischen Stadt Leer. Möglich macht das die enge Kooperation von Branchen-Informations-Center und Hiab Deutschland. Mit einer Roadshow gehen sie gemeinsam an die deutschen Vertriebsstandorte eines Aufbauherstellers, um ein BIC-Fahrzeug vor Ort vorzuführen.

In Sachen Kran setzt Martin Krug, Geschäftsführer von Schröder Fahrzeugtechnik, auf das Hiab-Sortiment, die Kundenberatung für die Marke übernimmt Lars Merx. Jahrelang war er als Servicetechniker für Kräne weltweit unterwegs. Diese Erfahrung hilft ihm, für den Kunden maßgeschneiderte Lösungen zu finden. „Mit dem Actros fahren wir direkt zu unseren Kunden und zeigen, was die Technik kann“, sagt der gelernte Kranbauer.

Heute hat Lars Merx einen Termin mit Kapitän Claas-H. Braitsch, Gründer der Maritime Service & Transport Braitsch (MST) aus Leer. Der Spezialist für maritime Transportlösungen hat in mehr als 30 Jahren Schwertransporte und Lieferungen an die entlegensten Häfen gebracht und hat nur ein Ziel: Möglichmachen.


Immer neue Lade- und Verladeorte.

„Wir liefern Schiffsersatzteile und andere maritime Ausrüstung und Ersatzteile direkt an die Kaimauer“, so Kapitän Braitsch, während er den schwarzen Kranaufbau begutachtet. Das Beschaffen und Zusammenstellen der unterschiedlichsten Lieferungen ist sein tägliches Geschäft: „Ladung und Verladeort variieren stark.“

„Der Kunde soll erleben, wie der Kran mit seiner individuellen Ladung funktioniert“, sagt Merx und rangiert auf den MST-Hof, eingewiesen vom Chef höchstpersönlich.

Zwischen all den Containern spielt der Actros den Vorteil seiner gelenkten Nachlaufachse aus: Auch auf engem Raum kann Merx ihn genau positionieren. Genauso ist der Aufbau für wenig Platz ausgelegt. Selbst wenn die Stützen nicht voll ausgefahren werden, besteht keine Gefahr des Umkippens. Ein kranseitiges Sicherheitssystem errechnet die Stabilität anhand der Stützbeinposition sowie des Fahrzeuggesamtgewichts und begrenzt notfalls die Last.



„Die richtige Lösung findet man am besten, wenn man die Fahrzeuge im echten Einsatz testet“.

— Kapitän Claas-H. Braitsch, Inhaber der Firma Maritime Service & Transport


Es geht weiter. Am Hafen hat Braitsch ein mit Stahltrossen beladenes sogenanntes Container-Flat liegen, eine Grundplatte mit Containerbefestigungen, die auf ein Ponton gehoben werden soll.

Regelmäßig liefert MST solche Flats an Betreiber von Offshore-Energieanlagen. Zunehmend werden Emden oder Leer als Versorgungshäfen für die Energieindustrie interessant. Noch aber ist längst nicht überall ein stationärer Kran verfügbar. Häufig muss daher eine mobile Lösung her.

Die Stützen des Krans stemmen sich auf den Asphalt. Der Ausleger hebt die Trossen langsam an. Seine Kraft bekommt der Kran per Nebenabtrieb des OM 471 im Actros.

Ein Prinzip, das bei Hiab seinen Ursprung hat: Vor rund 80 Jahren entwickelte Eric Sundin im schwedischen Hudiksvall den ersten hydraulisch betriebenen Kran, der direkt über den Lkw-Motor angetrieben wird.


Rund 500.000 Kräne.

Heute sind rund 500.000 Ladekräne von Hiab in rund 120 Ländern im Einsatz. In Deutschland ist Mercedes-Benz die zahlenmäßig größte Aufbaubasis für den Kranhersteller. Das macht Lkw mit dem Stern zu einem der wichtigsten Partner für das Unternehmen.

Dank der von Mercedes-Benz Trucks zur Verfügung gestellten Daten kann Hiab die Kräne und Rahmenteile so vorbereiten, dass sie in vergleichsweise kurzer Zeit auf das Basisfahrzeug gebaut werden können. Frameworks nennt Hiab dieses Prinzip, mit dem die Aufbauzeit auf bis zu 50 Prozent reduziert werden kann.

Gemeinsam organisieren das BIC und Hiab auch in Wörth Kundenveranstaltungen, Unterweisungen bei Produktneuerungen und Händlertagungen. Eine Auswahl an Fahrzeugen mit Hiab-Ladekränen steht im BIC bereit.

Die gemeinsame Organisation der Roadshow für den weißen Actros ist das jüngste Beispiel für die enge Zusammenarbeit der beiden Unternehmen.


Fotos: Sebastian Vollmert

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