Strassengeflüster – Frauensache

Lucky Trucker Fee:

Jeden Tag treffe ich euch Lucky Trucker da draussen, und jede einzelne Begegnung ist immer wieder aufs Neue eine Freude. Dieses Mal ist die Freude doppelt so gross, habe ich doch gleich zwei Berufsfahrerinnen getroffen. Das passiert auch in der heutigen Zeit leider viel zu selten. Wenn es hoch kommt, dann sind es rund zwei Truckerinnen pro Monat.

So oder so – darf ich vorstellen: Pia Fähndrich und Stefanie Lienhard. Pia arbeitet bei der Odermatt Transline AG und Stefanie ist tagein, tagaus für die Samuel Amsler AG unterwegs. Pia fährt seit 1981 – für ein und denselben Arbeitgeber. Stefanie hat ihre ersten Lkw-Kilometer 2009 zurückgelegt.

Sowohl Pia als auch Stefanie war übrigens die erste Fahrerin in ihrem jeweiligen Betrieb. Ihr seht, sie haben beide Pionierstatus, und vor allem sind sie beide passionierte Truckerinnen. Was hat sie dazu bewogen, das Fahren zum Beruf zu machen? «Ich wollte schon immer Berufsfahrerin werden. Mein Vater war's auch», erklärt Stefanie. Bei Pia ist es ähnlich, wie sie sagt: «Meine Eltern hatten eine Autogarage, die nun mein Bruder führt. Und meine beiden Söhne arbeiten bei der Bahn. Mobilität habe ich scheinbar im Blut. Schliesslich hat aber die Liebe den Ausschlag gegeben – mein damaliger Partner war gelernter Lkw-Mechaniker.»

Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Frauen: Das nahe Umfeld ist stolz auf ihre Berufswahl. Und wie stolz sind sie denn selbst? «Stolz ist das falsche Wort, aber wir fühlen uns einfach sehr wohl, lieben die Selbstständigkeit als Truckerinnen und insgesamt den Berufsalltag mit unseren Mercedes-Benz Trucks.»

«Eine gewisse Skepsis habe ich anfangs gespürt», so Stefanie. «Allerdings nur selten.» Pia ergänzt: «Anfang der 80er-Jahre war ich natürlich noch ein Exot. Aber wir sind nicht aus Seidenpapier und wissen uns zu wehren.» – «Nicht nur mit Worten, sondern mit Taten – und das nicht erst seit gestern», ist Stefanie überzeugt. Ja, ihr habt Recht, ihr seid nicht umsonst seit 38 beziehungsweise 10 Jahren Truckerinnen. Am Ende des Tages allerdings, wie die zwei betonen, helfen sich Truckerinnen und Trucker untereinander sowieso. Ehrensache!