Schrecklich nette Familie

Unimog

Schrecklich nette Familie.

Samnaun ist faszinierend und attraktiv, aber oft auch ebenso unbarmherzig. So furios sich das Bündner «Zollausschlussgebiet» klimatisch und topografisch auch präsentiert, die Unimog der Jenal AG Transporte & Garage zeigen sich davon unbeeindruckt.


Schweiz – Die Natur ist immer wieder für eine Überraschung gut. Über den jüngsten Felssturz sagt Hansruedi Jenal: «Das ist ein Jahrhundertereignis.» Der gebürtige Engadiner meint dies aber weder negativ noch positiv. Viel mehr schwingt eine gesunde Portion Respekt mit. Denn in Samnaun ist es besonders wichtig, so gut wie nur möglich im Einklang mit der Natur zu sein. Hansruedi Jenal erklärt: «Die Umgebung macht es uns in verschiedener Hinsicht nicht einfach. So etwa besteht latent Lawinengefahr. Aber wir wissen gut damit umzugehen, wurde in Samnaun doch längst ein innovatives und erfolgreiches Lawinenschutzprogramm eingeführt.» Dennoch gibt es ab und an auch Felsstürze. Aus der Ruhe bringen ihn diese jedoch nicht, selbst wenn – wie hier beim erwähnten Jahrhundertereignis – fast 2500 Tonnen Gestein unangemeldet auf die wichtige Durchgangsstrasse herunterdonnern. Berühren tut ihn das natürlich, denn die Jenal AG ist mitverantwortlich, dass diese schiere Masse aus dem Weg geräumt wird. Doch das ist lediglich eine Aufgabe des familiengeführten Traditionsbetriebs. Egal, ob Skibus-Verkehr, Ambulanz, Pannendienst, Strassenunterhalt, Abbruch- oder Aushubarbeiten, Transportaufträge, Wiederaufbereitung zu Sekundärrohstoffen, Deponiebewirtschaftung, Werkstattreparaturen und vieles mehr: Auf die Familie Jenal ist Verlass.


«Der Unimog bewährt sich dank seiner Kompaktheit in den engen Gassen, punktet durch seine Robustheit im Gelände und besticht allgemein durch seine vielfältige Einsatzfähigkeit.»

 – Pascal Jenal


«Ich startete 1950 mit nur einem Fahrzeug», schaut Firmengründer Anton Jenal zurück. Mittlerweile ist längst schon die dritte Generation involviert, und das Unternehmen ist breit aufgestellt. Dafür zeichnen unter anderem seine drei Söhne verantwortlich. Mario managt die Finanzen, und Helmut leitet die Werkstatt. Hansruedi disponiert insbesondere den Baustellenbereich und ist Spezialist für Sonder- sowie Spezialtransporte.

Ein weiterer Dreh- und Angelpunkt ist Anton Jenals Enkel Pascal. Der gelernte Lkw-Mechaniker ist die fleischgewordene Vielseitigkeit. Er hat nicht nur betriebswirtschaftlichen Durchblick, sondern beweist sich beispielsweise auch im Umgang mit Spezialfahrzeugen wie der 36 Meter langen Betonpumpe. Gemein haben die drei Generationen nicht nur das beeindruckende Arbeitsethos – sie teilen vor allem auch die Leidenschaft sowie die Faszination für den Stern. Es verwundert denn ebenso kaum, dass im Hause Jenal neben 25 Mercedes-Benz Trucks gleich vier Unimog stehen. «Na ja, herumstehen tun sie ja nicht. Wir fordern ihnen, insbesondere im täglichen Wintereinsatz, alles ab», korrigiert Pascal Jenal lachend. Hansruedi Jenal ergänzt: «Ohne sie kämen wir hier in Samnaun und Umgebung nirgendwo hin.» Pascal Jenal konkretisiert: «Der Unimog bewährt sich dank seiner Kompaktheit in den engen Gassen, punktet durch seine Robustheit im Gelände und besticht allgemein durch seine vielfältige Einsatzfähigkeit.»


«Ohne sie kämen wir hier in Samnaun und Umgebung nirgendwo hin.»

 – Pascal Jenal


Ein weiterer Vorteil sei die intuitive Bedienbarkeit – und nicht ganz unwesentlich die Verfügbarkeit der Ersatzteile. «Der älteste Unimog ist eine Rarität. Auf ihn setzen wir schon seit über drei Jahrzehnten», freut sich Hansruedi Jenal und führt weiter aus: «Dass wir für ihn bei Bedarf noch immer problemlos Ersatzteile kriegen, ist goldwert.» Pascal ist überzeugt: «Ja, mein Vater gibt ihn nie mehr her. Sicherlich auch aus nostalgischen Gründen.» Langfristigkeit ist einer der Werte, die bei den Jenals hochgehalten werden. Dies zeigt sich nicht nur bei den Unimog oder beim Maschinenpark insgesamt, sondern auch bei der niedrigen Fluktuationsrate respektive den treuen Mitarbeitenden. «Der Dienstälteste bringt es auf stolze 27 Jahre, gefolgt von Mitarbeitenden mit 22 und 20 Jahren Betriebszugehörigkeit. Es scheint, wir sind eine schrecklich nette Familie», erklärt Pascal Jenal und schmunzelt. Der 32-Jährige wirkt inzwischen seit zwölf Jahren im Unternehmen mit. Und er hat noch lange nicht genug!

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