Bauverkehr. Die Firma Budokrusz setzt dafür auf viele Profis sowie auf den Arocs

Wirtschaft & Logistik

Hundertprozentig sicher.

Zuverlässigkeit und Robustheit sind für Budokrusz aus Grodzisk bei Warschau die Grundsteine des Geschäfts. Gleiches gilt für die Flotte, die Beton und andere Baustoffe transportiert. Mercedes-Benz gibt seit Jahren den Ton im Firmenfuhrpark an.


Jeder, der in der Region Masowien in Zentralpolen wohnt, hat sie wohl schon mal gesehen: die rot-gelben Fahrmischer mit einem Stern und dem Logo von Budokrusz. Sie fahren durch Warschau und andere Ortschaften. Sie liefern Beton sowohl für Grossbaustellen als auch für den Bau von Einfamilienhäusern. Je nach Entfernung werden die jeweiligen Baustellen durch verschiedene firmeneigene Betonwerke bedient. Insgesamt betreibt das Unternehmen sechs Standorte in Warschau und Umgebung. Rot und gelb sind auch die Lkw, die in der Region Masowien Zuschlagstoffe befördern. Denn Budokrusz besitzt ein Kieswerk in Bobrowniki bei Sokolka und ein Sandwerk in Zbiroza bei Mszczonow.

„Unser Fuhrpark zählt über 200 Fahrzeuge, wovon circa 70 Prozent Fahrzeuge von Mercedes-Benz sind“, sagt Marcin Charzyński, Geschäftsführer von Budokrusz. „Unsere Firma ist vor allem in der Region tätig. Das ergibt sich zum Teil aus unserer Strategie und zum Teil branchenbedingt, denn Beton kann nicht über längere Strecken transportiert werden. Das wäre zudem nicht wirtschaftlich.“


In der Geschichte von Budokrusz wurde immer grosser Wert auf nachhaltige Geschäftstätigkeit gelegt. „Das Unternehmen wurde Ende der 80er-Jahre von unseren Eltern gegründet. Sie sind bis heute in der Firma. Mein Bruder Karol ist für Servicedienstleistungen, Instandhaltung der Flotte und für all unsere Geräte zuständig“, erzählt Marcin Charzyński. „Zu Beginn haben wir Erdarbeiten angeboten, dann begannen wir Beton zu transportieren, um ihn letztendlich auch selbst zu produzieren.“


Dazu kamen weitere Dienste: Betonpumpen, Beförderung von Zuschlagstoffen und Zement, Betonfertigteile. Alles wuchs Schritt für Schritt. Allmählich erweiterte und änderte sich auch die Flotte. „Unsere ersten Fahrzeuge stammten noch aus der früheren wirtschaftlichen Epoche. Die ersten Mercedes-Benz Lkw wurden bereits in den 90ern angeschafft. Es waren Gebrauchtfahrzeuge, darunter auch über zehn Jahre alte Zugmaschinen. Schon damals konnten wir uns von ihrer Qualität überzeugen“, erzählt der Geschäftsführer. „Sie waren betriebssicher, reparaturfreundlich und sehr effizient. Und Fahrer, die gerade von Kamaz oder Liaz auf Mercedes-Benz umstiegen, waren davon begeistert.“

Den ersten neuen Mercedes-Benz Lkw kaufte das Unternehmen 1997. „Seitdem gibt es bei uns immer mehr davon, immer häufiger kaufen wir neue Fahrzeuge wie den Arocs für den Flottenausbau hinzu, statt einfach die alten auszutauschen. Das ist nicht nötig, denn den zwölf Jahre alten Betonmischern geht es noch hervorragend und wir möchten sie noch lange nicht loswerden“, so Charzyński. Der Blick aus dem Bürofenster in Odrano-Wola bei Grodzisk bestätigt dies.


Um den Unternehmenssitz herum sieht man jedoch nicht nur Fahrzeuge. Auf dem Firmengelände stapeln sich auch Paletten mit Pflastersteinen und Bodenplatten. Diese sind das zweite Standbein von Budokrusz. „2017 haben wir Vestone, eine neue Marke für dekorative Betonerzeugnisse gegründet. Dieser Markt wächst, und wir wollten nicht nur als Hersteller von Beton und Zuschlagstoffen bekannt sein“, sagt Marcin Charzyński. „Dieser Geschäftszweig hat eine grössere Reichweite, wir können uns mit anderen Design-Varianten abheben, und das ‚Verfallsdatum’ von Pflastersteinen ist auch nicht so kurz wie bei Beton. So erreichen wir mit unserer Produktpalette Kunden von Olsztyn bis Kattowitz und von Posen bis Chelm.“


„Beförderung und Herstellung von Transportbeton bedarf ständiger Bereitschaft, perfekter Organisation und voller Verfügbarkeit von Fahrzeugen. Wir können uns keine Stillstände oder Ausfälle leisten.“

– Marcin Charzyński, Geschäftsführer von Budokrusz


Beide Tätigkeitszweige des Unternehmens sind mit Transportdienstleistungen verbunden. „Es trifft sich gut, dass Mercedes‑Benz sich bei beiden Arten von Einsätzen bewährt“, so Charzyński. „Beim Betontransport sind vor allem Robustheit und Zuverlässigkeit extrem wichtig. Unsere Fahrzeuge müssen sich unter verschiedenen Bedingungen sowohl auf der Strasse als auch auf morastigem Untergrund auf Baustellen, beweisen. Kurze Strecken, aber intensive Arbeit. Aus meiner 20-jährigen Erfahrung kann ich getrost sagen, dass Mercedes-Benz ein ausserordentlich solider Partner ist. Im Transport über längere Strecken ist darüber hinaus noch Wirtschaftlichkeit von Bedeutung. Und wir haben gesehen, dass die Lösungen von Mercedes-Benz zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs einfach funktionieren. Die Fahrzeuge sind wirklich sparsam.“


Experte für den Bauverkehr. Die meisten der Budokrusz-Fahrzeuge sind Trucks von Mercedes-Benz. Der Arocs hat sich für die Anforderungen des Betonlieferanten bewährt.
Experte für den Bauverkehr. Die meisten der Budokrusz-Fahrzeuge sind Trucks von Mercedes-Benz. Der Arocs hat sich für die Anforderungen des Betonlieferanten bewährt.
Anspruchsvoller Job. Die Fahrer von Budokrusz haben keine Zeit zu verlieren. Der Beton darf nicht länger als zwei Stunden unterwegs sein.
Anspruchsvoller Job. Die Fahrer von Budokrusz haben keine Zeit zu verlieren. Der Beton darf nicht länger als zwei Stunden unterwegs sein.
Flaggschiff-Projekt. Auch für das Nationalstadion in Warschau lieferte Budokrusz den Beton.
Flaggschiff-Projekt. Auch für das Nationalstadion in Warschau lieferte Budokrusz den Beton.
Starker Partner. In den 90er Jahren kaufte Budokrusz das erste Mal Trucks von Mercedes-Benz. Heute machen die Lkw aus Wörth den Grossteil der Flotte aus.
Starker Partner. In den 90er Jahren kaufte Budokrusz das erste Mal Trucks von Mercedes-Benz. Heute machen die Lkw aus Wörth den Grossteil der Flotte aus.

Charzyński ergänzt: „In einem Unternehmen, dessen Flotte sich vor allem aus Baufahrzeugen mit Sonderaufbauten zusammensetzt, muss man sich stark auf den Fahrzeuglieferanten verlassen können. Er sollte als Experte auf jeder Etappe der Zusammenarbeit agieren.“ Für Budokrusz ist die Kooperation mit Diesel Truck, dem lokalen Vertragshändler von Mercedes-Benz, äusserst wichtig. „Sowohl beim Kauf als auch später. Was die Konfiguration des Fahrzeugs anbelangt, stehen uns so viele unterschiedliche Lösungen zur Verfügung, dass nur ein guter Berater imstande ist, den Kunden durch den Prozess so zu begleiten, dass zum Schluss alles optimal funktioniert. Natürlich haben wir auch unsere bewährten Konfigurationen, doch trotzdem ändern wir immer wieder etwas ab und dann testen wir. Heutzutage ist bei Betonmischern Ladekapazität ausschlaggebend. Auf der anderen Seite macht der Kampf um jedes Kilo nicht immer Sinn. Manchmal muss man sich für Robustheit und somit für eine beständigere statt für eine leichte Komponente entscheiden. Auf bestimmte Elemente, wie den Beifahrersitz in der Fahrerkabine, verzichten wir wiederum bewusst.“



Wegen des mehrjährigen anspruchsvollen Betriebs der Trucks kommt auch dem Service eine besondere Bedeutung zu. „Sehr wichtig für uns ist, dass wir auf die Unterstützung von Servicemitarbeitern von Diesel Truck auch nach Ablauf der Garantiezeit zählen können. Für Mercedes-Benz spricht auch der einfache Zugang zu Ersatzteilen, denn die Besonderheit unserer Tätigkeit erfordert von uns, dass wir unsere eigene Werkstatt besitzen. Beförderung und Herstellung von Transportbeton bedarf ständiger Bereitschaft, perfekter Organisation und voller Verfügbarkeit von Fahrzeugen. Wir können uns keine Stillstände oder Ausfälle leisten.“

Unter ständiger Aufsicht des firmeneigenen Labors für Beton und Zuschlagstoffe produziert Budokrusz jeden Tag viele verschiedene Mischungen, von welchen jede innerhalb von im Durchschnitt zwei Stunden an den entsprechenden Kunden ausgeliefert werden muss, und zwar unabhängig von Wetterverhältnissen, Bedingungen auf der Strasse, Stau und sonstigen nicht vorhersehbaren Situationen. Denn Beton ist eine schnell verderbliche Ware. Daher fordert diese Arbeit auch Fahrern Genauigkeit und Widerstandsfähigkeit ab. „Unsere Fahrer arbeiten unter schwierigen Bedingungen, sowohl beim Entladen als auch beim Beladen müssen sie ihre Kabine verlassen. Der Betonmischer muss laufend gereinigt werden“, sagt der Geschäftsführer. „Dazu kommt noch Stress durch Strassenverkehr und Zeitdruck.“



Und auf Beton warten sowohl Kleinkunden, die Fundamente für ihre eigenen Häuser legen möchten, als auch grosse Baustellen von öffentlichen Bauobjekten wie das Nationalstadion in Warschau. Das Unternehmen beteiligt sich ausserdem an Infrastrukturprojekten wie am Bau eines Abschnitts der Schnellstrasse S8 bei Warschau – von Radziejowice bis Przeszkoda. Charzyński: „Zu unseren Flaggschiff-Projekten derzeit zählen der Bau des Museums für Geschichte Polens in Warschau und das weltweit tiefste Schwimmbad für Taucher in Mszczonow, nicht weit von unserem Unternehmenssitz entfernt. Neben dem Schwimmbecken entsteht dort auch ein Unterwassertunnel, von dem aus die Besucher die Taucher bestaunen werden.“



Fotos: Krzysztof Skłodowski

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