Nationales Finale der RoadStars Trophy in den Niederlanden

RoadStars Trophy 2018 – Qualifying

Nationales Finale der RoadStars Trophy in den Niederlanden.

Am 16. und 17. März 2018 stand das historische Kasteel Kerckebosch im niederländischen Zeist ganz im Zeichen der RoadStars Trophy. Fünfzehn Fahrer wollten sich im niederländischen Finale für einen der begehrten Plätze des internationalen Wettbewerbs qualifizieren.


Aus einer Rekordanzahl von Bewerbern für die Teilnahme am Qualifying waren sechzehn Fahrer ausgewählt worden, die im niederländischen Zeist gegeneinander antraten, um sich für das diesjährige mehrtägige internationale Finale zu qualifizieren.

Am Freitagnachmittag wurden die fünfzehn anwesenden Teilnehmer, darunter eine Frau, auf Kasteel Kerckebosch in Zeist willkommen geheißen. Nachdem sich die Fahrerin und die Fahrer kurz miteinander bekannt gemacht und sich mit dem für den Wettkampf um die RoadStars Trophy vorgesehenen Outfit ausgestattet hatten, waren sie für die Herausforderungen bereit. Zunächst standen verschiedene Indoor-Aktivitäten auf dem Programm, wie Truck Race, Truck-Taboo und das Truck-Diktat. Beim Truck Race schien es den meisten Fahrern schwieriger, den ferngesteuerten Mini-Actros zu lenken als ihren eigenen Truck. Nach einer Proberunde gelang es allerdings den meisten Teilnehmern, den Mini-Actros ohne Kratzer über den Parcours zu bringen.



Die andere Teilnehmergruppe konnte zur gleichen Zeit beim Truck-Taboo Punkte sammeln. Bei diesem Spiel, bei dem jeweils zwei Fahrer gegeneinander antreten, müssen Begriffe aus dem Trucker-Leben umschrieben, pantomimisch dargestellt oder gezeichnet werden. Eine gute Art, einander kennenzulernen. Es ist beispielsweise gar nicht so einfach, für eine Person, die man gerade erst kennengelernt hat, den Begriff „nüchtern‟ darzustellen.



Nach einer kurzen Pause begannen die auf Kraft und Körperbeherrschung ausgelegten Disziplinen. Neben dem Eingang von Kasteel Kerckebosch stand ein luxuriös ausgestatteter Actros RoadStars Limited Edition. Dieses Fahrzeug war dort keineswegs zufällig abgestellt worden. Das Actros-Quiz drehte sich nämlich ausschließlich um diesen Lkw. Der Reihe nach bekam jeder Teilnehmer drei Minuten Zeit, verschiedene Fragen zu diesem Fahrzeug zu beantworten. Um keine Sekunde zu verlieren, rannten die Fahrer so schnell wie möglich zum Fahrzeug und um das Fahrzeug herum. Eine gute Vorbereitung für die noch kommenden, Kraft und Ausdauer erfordernden Disziplinen.

Vor dem Actros RoadStars Limited Edition, der schnell noch als Hintergrund für ein paar Selfies diente, war bereits alles fürs Tauziehen vorbereitet. Nachdem die Teilnehmer ein paarmal probeweise die Kräfte gemessen hatten, begann der Wettkampf. Die Fahrer wurden in vier Gruppen aufgeteilt, und dann wurde gezogen – mit aller Kraft und unter lautem Gebrüll, sodass vorbeigehende Fußgänger stehen blieben.

Mit noch stark erhöhtem Adrenalinspiegel konnten sich die Teilnehmer dann erst mal an der Bar mit Snacks und Getränken stärken. Zur blauen Stunde stand noch ein geheimer „Auftrag‟ auf dem Programm. Eigens für die Teilnehmer an der RoadStars Trophy war ein Escape Room eingerichtet worden. Die Gruppe ging selbstgewiss hinein, und nach einer Stunde ging die Tür schon wieder auf. Mission gelungen!



Beim ausgedehnten Abendessen im Restaurant von Kasteel Kerckebosch unterhielten sich die Teilnehmer angeregt und tauschten Erfahrungen aus. Einige der Teilnehmer sind im Alltag Kollegen, andere kennen sich über gemeinsame Freunde. Außer der Gemeinsamkeit, dass alle Berufsfahrer sind, gibt es aber viele Unterschiede. Ein Teilnehmer war früher Busfahrer, ein anderer macht Kurierfahrten und wieder ein anderer war früher Fahrer beim Militär. Auch über Marke und Typ der Lkw wurde ausführlich gesprochen. „Aus welcher Modellgeneration stammt dein Actros?“ und „Wie hoch ist das zulässige Gesamtgewicht deines Trucks?“ waren häufig gestellte Fragen. Nur bei der geheimen Abstimmung kehrte für kurze Zeit Stille ein. Jeder Teilnehmer durfte nämlich zwei Mitbewerber nennen, die in seinen Augen die Ehre der Niederlande am besten verteidigen würden.

Am nächsten Tag fing der auf Kraft und Körperbeherrschung ausgelegte Teil des Wettbewerbs erst richtig an. Nach einem üppigen Frühstück fuhren die Teilnehmer zur Kletterhalle Mountain Network in Nieuwegein. Dort konnten sie Punkte sammeln, wenn sie möglichst schnell das obere Ende der Kletterwand erreichten und möglichst lange an den Enden von Eispickeln hängen konnten.

Am späten Vormittag war es Zeit für die abschließende Disziplin. Die Fahrer wurden in drei Teams aufgeteilt. Jedes Team bekam zehn Minuten Zeit, um so oft wie möglich an der Kletterwand hochzuklettern und von oben Bälle auf die „Zielscheibe“ zu werfen. Wer am häufigsten in die Mitte traf, erhielt die meisten Punkte. Die anderen Teilnehmer feuerten die Kletterer laut an. Bis ganz zum Schluss änderte sich das Klassement immer wieder, die Punktzahlen lagen nahe beieinander. Jeder wusste, dass durch diesen Wettbewerb die Sieger bestimmt wurden.



Zur Mittagszeit stand ein leichtes Essen bereit. Währenddessen wurde die Gesamtzahl der Punkte errechnet. Auch im Endklassement war es wieder ganz eng. Auf dem dritten und vierten Rang landeten Joël Rong und Ricardo Zuurmond. Den ersten und zweiten Platz errangen Ron van den Dool und Martin Meijer. Sie dürfen ihr Land beim diesjährigen mehrtägigen internationalen Finale der RoadStars Trophy als Team Niederlande vertreten!

Beide Fahrer konnten es kaum fassen, dass sie ganz oben im Klassement gelandet waren. „Ich fand es schon super, als ich für das nationale Finale ausgewählt worden war. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich gewinne und zum internationalen Finale fahren darf“, erzählt Ron van den Dool, ein überzeugter Mercedes-Benz Fan, der sich am 11.11.2011 in einem Actros der damals gerade eingeführten Modellgeneration trauen ließ. „Es war großartig, am nationalen Finale teilzunehmen, der Wettbewerb war hervorragend organisiert. Es macht großen Spaß, den Kollegen bei so einer Veranstaltung zu begegnen.“

Martin Meijer, Fahrer eines Actros bei FleuraMetz, sicherte sich den zweiten Platz und kann es kaum erwarten, am internationalen Finale teilzunehmen: „Das nationale Finale ist eine beeindruckende Veranstaltung, und wenn ich den Bildern vom letztjährigen internationalen Finale glauben darf, erwartet uns nun ein noch größeres Abenteuer. Ich glaube, dass Ron und ich uns gut ergänzen und als Team beim internationalen Finale der RoadStars Trophy eine echte Chance haben werden!“

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