European Truck Racing Championship – Retrospektive
Magazin
Die Europameisterschaft von damals bis heute.
Was ist die Serie?
Die Rennserie European Truck Racing Championship (ETRC) wurde von der FIA 1985 anerkannt. Niemand rechnete damals damit, dass Sattelschlepper, die Wettrennen austragen, einmal so viele begeisterte Fans auf der ganzen Welt finden würden. Zu Beginn starteten in der Serie die Lastkraftwagen in drei gewichts- und hubraumabhängigen Kategorien, den Klassen A, B und C. 1994 kam es zu Änderungen am Reglement und die ETRC bestand nun aus zwei Kategorien: Super Race Trucks und Race Trucks. Seit 2006 fahren alle teilnehmenden Fahrzeuge in den Meisterschaften in ein und derselben Kategorie.
Große Leistungen – große Siege.
Seit Beginn der Serie errangen die Mercedes-Lkws 13 Mal die Meisterschaft. Am Steuer der Spitzenfahrzeuge saßen die Virtuosen des Lenkrades jener Zeit: Thomas Hegmann, Steve Parrish, Ludovic Faure, Gérard Cuynet, Axel Hegmann, Slim Borgudd und Heinz-Werner Lenz. Und Virtuosen ist genau das richtige Wort in diesem Zusammenhang – denn die Fahrer mussten Fahrzeuge bändigen, die oft eine Leistung von mehr als 1.500 PS unter der Motorhaube hatten! Für diese Pferdestärken verantwortlich waren entsprechend vorbereitete Serienantriebe. Jeder Truck war auch mit einer professionellen Sicherheitskabine ausgerüstet. Das ist nicht verwunderlich, da die Fahrzeuge Höchstgeschwindigkeiten von 160 km/h erreichen können.
Thomas Hegmann und der Mercedes-Benz 1450 S.
Der erste Weltmeister der ETRC-Serie in der Klasse C, der einen Mercedes-Benz-Renntruck fuhr.
Steve Parrish und der Mercedes-Benz 1450 S.
Der Renntruckfahrer mit den meisten gewonnenen Titeln ist der Brite Steve Parrish. Er fuhr seine Rennen mit einer 18,5-Literversion des 1450 S, der zwischen 1989 und 1993 das Fahrzeug war, das die meisten Titel gewann.
Das Fahrzeug kann heute im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart bewundert werden.
Heinz-Werner Lenz und der Mercedes-Benz 1938-S.
Der deutsche Fahrer gewann in den Jahren 1997-1999 den Meistertitel in der Kategorie Race Trucks dreimal hintereinander.
Slim Borgudd und der Mercedes-Benz 1834 LS.
1995 errang der schwedische Fahrer Slim Borgudd den Weltmeistertitel in der Klasse Super Race Trucks mit seinem Mercedes-Benz 1834 LS.
Gérard Cuynet und der Mercedes-Benz 1733 S.
Der Franzose gewann 1993 die Meisterschaft in der damaligen Topklasse A in seinem superschnellen Mercedes 1733 S.
Ludovic Faure und der Mercedes-Benz Atego.
1998 führte Mercedes-Benz die dritte Generation von Renntrucks ein, die auf dem Modell Atego basierten. Die Zugmaschine war mit einem 12-Liter-V6-Motor ausgestattet, der eine Leistung von fast 1.500 PS erreichte. Der Motor erzielte diese Leistung bei 2.000 Umdrehungen pro Minute.
Die erste Saison wurde für das Team mit dem Stern zum Triumph. Ludovic Faure und sein Atego standen zum Schluss ganz oben auf dem Treppchen.
Auch dieser Siegertruck kann heute im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart bewundert werden.
Die ETRC heute.
Heutzutage werden die Renntrucks der ETRC-Serie von Motoren mit
maximal 13 Litern und einer Leistung von bis zu 1.100 PS angetrieben.
Bei den Motoren handelt es sich größtenteils um Aggregate, die auf
Serienantrieben beruhen. Die Aufladung übernehmen ein oder zwei
Verdichter (je nachdem, ob es sich um einen Reihen- oder einen
Gabelmotor handelt). Um eine Leistung dieser Größenordnung zu
erreichen, verlangen die Veranstalter von den Mannschaften den Einsatz
entsprechender Venturirohre in der Ansaugung. Das Gesamtgewicht des
Fahrzeugs muss mindestens 5.300 kg betragen. Im Augenblick fahren drei
Teams ihre Rennen auf einem Mercedes: Heinz Werner Lenz, das Team
Orsini Racing und das Team Tankpool 24.
Quelle: eigenes Material, Bernhard Huber
Kommentar
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8 Kommentare
Die Fahrzeuge sahen aus wie "normale" Sattelzugmaschinen.
Heute? Die Rennfahrzeuge haben noch Details die ganz entfernt an etwas erinnern, das auch auf der Straße herum fährt. Das gefällt mir bei Weitem nicht mehr so gut.
Gruß
Klaus
Die Fahrzeuge sahen aus wie "normale" Sattelzugmaschinen.
Heute? Die Rennfahrzeuge haben noch Details die ganz entfernt an etwas erinnern, das auch auf der Straße herum fährt. Das gefällt mir bei Weitem nicht mehr so gut.
Gruß
Klaus
👍👍👍
👍👍👍