Für seinen Actros wechselte Fabien Jonard sogar die Firma

RoadStars trifft

Werte auf Rädern.

Ein Lkw mit toller Ausstattung und Airbrush-Kunst – da konnte Fabien Jonard nicht widerstehen und wechselte den Arbeitgeber.


Fabien Jonard ist für das Unternehmen BFT aus Lyon unterwegs. „Ich wollte schon immer Fernfahrer werden.“ Daher absolvierte er eine Lehre als Berufskraftfahrer. „An meinem 18. Geburtstag holte ich meinen Führerschein ab und begann sofort zu fahren.“

Sein aktueller Truck war der erste Actros 1863 in Top-Motorisierung, der im Werk Wörth vom Band lief. Zum 25. Jahrestag der BFT-Gründung ließ der Chef den Lkw von einem Airbrush-Künstler dekorieren. Das Motiv: Pergamentrollen, auf denen die Unternehmenswerte aufgeführt sind. „Na ja, bei der Bemalung bin ich nicht gefragt worden“, meint Fabien trocken. „Dafür hatte ich aber bei der Ausstattung ein Wörtchen mitzureden.“



Ein Lkw wie aus dem Bilderbuch.

Fabiens Actros weist Features auf, die jedes Fernfahrerherz höher schlagen lassen. Polierter Edelstahl, wohin das Auge blickt: von der Verkleidung der Trittstufen über den Dachlampenbügel bis zur Fahrgestellabdeckung. Profilleisten aus – natürlich – Edelstahl bilden den unteren Abschluss der Karosserie. Das BigSpace-Fahrerhaus verfügt über Ledersitze, Klimaanlage und Navigationsgerät. Die Aussicht, einen solchen Truck zu steuern, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Fabien bei BFT in Lyon anfing. „Lkw, die etwas hermachen, haben mir schon immer gefallen. Wichtig ist mir aber auch, dass die Firma eine menschliche Seite hat. Zudem kannte ich die beiden Chefs bereits.“


„Auf den Parkplätzen sprechen mich völlig Fremde auf meinen Lkw an und machen Fotos. Das finde ich schon nicht schlecht.“

– Fabien Jonard, Fahrer eines Actros mit inneren und äußeren Werten


Die richtige Entscheidung.

Das ist jetzt vier Jahre her und Fabien hat den Schritt nie bereut. „Wenn du ein solches Fahrzeug hast, grüßen dich andere Fahrer mit der Lichthupe. Auf den Parkplätzen sprechen mich völlig Fremde auf meinen Lkw an und machen Fotos. Das finde ich schon nicht schlecht“, sagt der 26-Jährige und lacht. Dafür nimmt er auch Arbeitstage von 13 Stunden und tägliche Fahrzeiten von 9 bis 10 Stunden in Kauf.

Meist sind es Container, die er in Fos-sur-Mer, dem Containerhafen von Marseille, abholt und nach Lyon bringt. „Wir lassen sie entweder im Containerhafen von Lyon oder bringen sie direkt zu den Kunden.“ Wenn er um 5 Uhr morgens losfährt, schafft er bis 19 Uhr einen Rundlauf. „Muss ich hingegen nach Le Havre, dann benötige ich schon zwei Tage.“

Häufig überführt Fabien auch Auflieger. Dabei handelt es sich entweder um Neufahrzeuge, die Transportunternehmer bei dem Hersteller Lamberet bestellt haben, oder um Auflieger, die BFT vermietet. Doch ganz gleich, was Fabien aufgesattelt hat, er lebt seinen Traum.


Fotos: Alex Kraus

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