Weintransport: Joachim Bauer und sein individueller Actros Tank-Gliederzug
Reportage
Innen wie außen individualisiert, MirrorCam und Multimedia Cockpit an Bord – bei Optik und Ausstattung seines Actros überlässt Joachim Bauer nichts dem Zufall. Bis hin zum richtigen Kosenamen achtet er auf die Details.
Wenn Joachim Bauer in seinen Actros steigt, fühlt er sich immer gleich wie zu Hause: Oberhalb der Displays ein Familienfoto, mit Troddeln verzierte Gardinen, handgesteppte Teppiche und eine maßgeschneiderte Kunstlederabdeckung für die Kaffeemaschine. Farblich alles genau in dem Beigeton gehalten, der ab Werk die Brüstung ziert.
„Ich mag es gemütlich, und alle Dinge im Fahrerhaus müssen Ton in Ton sein“, erzählt er. „Lkw-Fahren ist für mich Hobby und Beruf in einem. Da muss auch in der Kabine alles so sein, dass ich dahinterstehen kann.“ Die zusätzlichen Applikationen hat Joachims Frau gefertigt. Sie unterstützt ihn zu hundert Prozent in seinem Streben nach Ästhetik.
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RoadStars beitretenPerfektion innen wie außen.
An seinem silbernen Actros 2548 hat Joachim auch außen Hand angelegt: Links auf der Fahrerseite ist eine aufwendig gestaltete Grafik mit dem historischen Brückentor Traben-Trarbachs zu sehen, dem Ort, in dem er schon viele Jahre lebt. Rechts prangt das Stadtwappen des Moselwein-Mekkas. Gelbe Blinkleuchten an den Flanken und Zusatzscheinwerfer über der Windschutzscheibe dürfen nicht fehlen.
Beim Trailer macht Joachims Gestaltungsdrang ebenfalls nicht halt. Von Mercedes-Benz hat er sich extra ein original Actros-Typenschild besorgt, sodass auch von hinten klar wird: Hier zieht das Flaggschiff von Mercedes‑Benz Trucks.
Auf dem neuesten Stand mit MirrorCam und Multimedia Cockpit.
Besonders an Joachims neuem Arbeitsgerät ist allerdings nicht nur sein „Customizing“, sondern auch die technische Ausstattung. „In ein paar Jahren sind MirrorCam und Multimedia Cockpit Standard“, ist Joachim überzeugt. „Aber heute wundern sich die Leute noch und wollen wissen, wie die Systeme funktionieren, wenn ich irgendwo haltmache.“
An den digitalen Rückspiegel musste sich der Rheinland-Pfälzer nur kurz gewöhnen. Mittlerweile möchte er die Pluspunkte der MirrorCam nicht mehr missen: „Ich bin sehr viel in engen Ortschaften unterwegs und steuere Winzer über kurvige Straßen an. Da ist es ein enormer Vorteil, dass ich durch den Wegfall der großen Außenspiegel eine viel bessere Sicht schräg nach vorn habe.“
Auch die Distanzlinien in den Displays der MirrorCam findet Joachim gut. Sie unterstützen bei der richtigen Einschätzung des rückwärtigen Verkehrs. Weitere Vorteile, die er festgestellt hat: Die am Dachrahmen angebrachten Kameras verschmutzen so gut wie gar nicht. Und im Dämmerlicht ist die lichtstarke MirrorCam herkömmlichen Spiegelsystemen ebenfalls überlegen.
Bis zu 25.000 Liter Most und Wein.
Joachim transportiert mit seinem Tank-Gliederzug losen Traubenmost oder fertigen Wein. Sein Arbeitgeber ist die GTS Logistik GmbH, ebenfalls aus Traben-Trarbach. Bis zu 25.000 Liter können die beiden Tanks von Joachims Zug aufnehmen. Unterteilt sind sie in jeweils fünf Kammern. „Vorne zum Beispiel habe ich Riesling geladen, eine Kammer weiter dann Müller-Thurgau, und die restlichen Kammern beinhalten Weißburgunder.“
Die Weinlese von Mitte September bis Ende Oktober markiert eine extreme Auftragsspitze: Während dieser Zeit holen die GTS-Tankwagen den Most von den Winzern und Genossenschaften und liefern ihn in die Kellereien. Zu tun haben Joachim und sein neuer Actros allerdings das ganze Jahr. „Unsere Tanker sind mit Umlagern von Wein und Belieferung der Abfüllanlagen immer gut beschäftigt“, erzählt er. „Die Abfüller können ja nicht alles vorhalten, sondern bedienen sich je nach Auftragslage immer wieder neu am Markt.“
„In ein paar Jahren sind MirrorCam und Multimedia Cockpit Standard.“
– Joachim Bauer
Früher war Joachim begeisterter Fernverkehrsfahrer. „Ich mochte es, unterwegs zu sein.“ Nachdem er seine jetzige Frau kennengelernt hatte, fuhr er allerdings nur noch Tanker im schweren Verteilerverkehr. „Da sind die Strecken nicht so weit, und ich bin abends zu Hause.“ Rheinhessen, Pfalz, Franken, Kaiserstuhl, Württemberg und eben Mosel – das sind die Weinregionen, in denen der Traben-Trarbacher viele kleinere und größere Winzer kennt.
Jeder Truck hat einen Namen.
Joachim Bauer ist Lkw-Fahrer durch und durch – und ein echter Fan der Lkw mit dem Stern. Sein Chef Jerry Bodry, Geschäftsführer der GTS Logistik, unterstützt seine Leidenschaft und sorgt für top ausgestattete Lkw.
Wie viel Joachim sein Lkw bedeutet, wird an einem weiteren Detail deutlich: Sein neuer Actros hat – wie alle Vorgänger, mit denen der 52-Jährige in 25 Berufsjahren unterwegs war – einen Namen. „Die Leute denken vielleicht, der spinnt und gibt seinem Lkw einen Kosenamen! Aber bei mir kriegen alle meine Trucks einen Namen. Der aktuelle heißt Sternschnuppe.“ Womöglich, weil er keine Wünsche offen lässt.
Fotos: Matthias Aletsee
Video: Martin Schneider-Lau
Kommentar
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9 Kommentare
Ein interessanter Artikel und schöne Fotos und ein tolles Video.
Grüsse Jörg 👍👍👍👍👌⛟😎
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