Stark im Steinbruch und auf der Straße: Peter Wedhorns Arocs mit Hydraulic Auxiliary Drive
Reportage
Peter Wedhorn bewegt für den Fuhr- und Baggerbetrieb Luzia Knackert einen neuen Arocs 1848 mit MirrorCam, Predictive Powertrain Control und Hydraulic Auxiliary Drive – die perfekte Lösung für den kombinierten Einsatz auf der Straße und im Gelände.
„Noch in keinem besseren Baufahrzeug gesessen.“
– Arocs-Fahrer Peter Wedhorn
Gleich zu Beginn des Besuchs der RoadStars-Reporter im Steinbruch zeigt Peter Wedhorn, was sein neuer Arocs im Gelände draufhat. Beherzt nimmt der 49-Jährige eine Extremsteigung in Angriff: Das Getriebe des 6-Zylinder-Reihenmotors schaltet runter. Zusätzlich zum Motorgeräusch ertönt ein Surren. Wie von Geisterhand bekommt der Kippsattelzug Traktion auf die Vorderachse – und nimmt den heftigen Anstieg souverän. Der Weg zur Halde ist frei. Dort will Peter Edelsplitt abladen.
„Den Berg bin ich früher mit einer rein heckgetriebenen Sattelzugmaschine nicht hochgekommen. Ich musste außen herumfahren. Mit dem hydrostatischen Zusatzantrieb an der Vorderachse ist das heute jedoch kein Problem mehr“, erzählt der Fahrer des Fuhr- und Baggerbetriebs Luzia Knackert aus Vacha im thüringischen Teil der Rhön.
Der Grund für die gute Performance: Peters neuer Arocs 1848 hat Hydraulic Auxiliary Drive an Bord.
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RoadStars beitretenBis zu 500 Kilogramm Nutzlastvorteil.
Das System unterstützt als Anfahrhilfe in schwierigem Gelände oder auf rutschigem Untergrund und arbeitet bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Aufgrund seines Nutzlastvorteils von bis zu 500 Kilogramm ist Hydraulic Auxiliary Drive für Baufahrzeuge mit hohem Anteil an Einsatzzeit auf der Straße in der Regel besser geeignet als ein Allradantrieb.
Bei der Einfahrt ins Gelände muss Peter nur über einen Schalter in der Mittelkonsole den Zusatzantrieb aktivieren. Angezeigt wird das durch ein blaues Symbol im Primärdisplay des Multimedia Cockpits. Nun leitet eine am Motor angebrachte Pumpe bei Bedarf Druck von bis zu 450 Bar an zwei Radnabenmotoren an der Vorderachse. Pro Rad stehen bis zu 40 kW zusätzliche Antriebsenergie zur Verfügung. Peter bleibt mobil – auch wenn es steil oder rutschig wird.
„Wie oft bin ich früher mit meinem heckgetriebenen Sattelzug stecken geblieben und musste von einer Raupe rausgezogen werden!“, erzählt Peter. „Das hat jedes Mal Zeit und Geld gekostet, denn am Ende des Tages machst du eine Tour weniger, wenn dir so etwas passiert.“ Ein Allradantrieb ist für Peters Arbeitgeber aber auch keine Lösung: „Weit über 90 Prozent der Kilometer fahre ich ja auf der Straße. Ich brauche immer nur kurz maximale Traktion.“
Einer der ersten neuen Arocs.
Besonders gut gefällt Peter, dass mit Hydraulic Auxiliary Drive auch während des Schaltens an der Vorderachse die volle Zugkraft zur Verfügung steht. Der Grund: Die Hochdruckpumpe bezieht ihre Energie nicht vom Hauptantriebsstrang, sondern vom Nebenantrieb. Eine Lösung, die es zurzeit nur bei Mercedes‑Benz gibt.
Peter hat den neuen Arocs bereits seit gut einem Jahr im Einsatz. Es ist einer der ersten, die im Mercedes‑Benz Werk Wörth vom Band gelaufen sind. Sein Arocs und er transportieren im Auftrag der großen Lieferwerke Edelsplitt, Steinerde, Basaltfrostschutz oder Asphalt.
Am neuen Arocs gefällt Peter besonders die MirrorCam. Der digitale Rückspiegel bietet dem Fahrer mehr als nur den Blick nach hinten – er unterstützt ihn in unterschiedlichen Situationen mit zusätzlichen Anzeigen auf den Displays im Inneren des Fahrerhauses. Beim Überholen zum Beispiel zeigen spezielle Distanzlinien, wann der Arocs wieder einscheren kann.
„Am besten ist, dass der Blick durch die Seitenscheiben jetzt frei ist“, sagt Peter. „Die Kameras sind ganz oben am Dachrahmen angebracht und können einem nicht mehr die Sicht versperren. Gut ist auch, dass die Kameras nicht so stark verschmutzen wie normale Spiegel. Das macht sich bei schlechtem Wetter auf der Baustelle besonders bemerkbar!“
Ein weiterer Pluspunkt des neuen Arocs ist das neue Predictive Powertrain Control. Diese intelligente Tempomat- und Getriebesteuerung ist jetzt auch auf Landstraßen einsetzbar. Genau dort ist Peter meistens unterwegs. Das System spart hier nun bis zu fünf Prozent Kraftstoff. Es berücksichtigt automatisch Steigungen, Kuppen und Gefälle sowie neuerdings auch Kurvenradien, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Vorfahrtsregeln.
„Mir gefällt aber am besten, dass das System den Lkw vor einer Ortseinfahrt punktgenau auf Tempo 50 drosselt und danach selbstständig wieder auf die Setzgeschwindigkeit beschleunigt“, sagt Peter. „Das ist superbequem!“
27 Jahre Erfahrung.
Peter Wedhorn ist seit 23 Jahren im Unternehmen, seit 27 Jahren fährt er Lkw. Sein Urteil: „Für den kombinierten Straßen- und Baustellenverkehr ist der neue Arocs das beste Fahrzeug, in dem ich bislang Platz genommen habe. Assistenzsysteme, Bedienoberflächen, Fahrleistungen – hier wird dem Fahrer alles geboten, was die Technik heute hergibt.“
Das ist im Übrigen auch der Grund, warum der neue Arocs als Vorführfahrzeug für die Fahrschule Knackert eingesetzt wird, die Schwesterfirma des Fuhr- und Baggerbetriebs Luzia Knackert. Hier wird Peter Wedhorn gern als Explainer eingesetzt, wenn die obligatorischen Weiterbildungen nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz (BKrQG) anstehen. Wedhorn: „Wer im Alltag ein älteres Fahrzeug fährt, der staunt nicht schlecht, was heute möglich ist, wenn er in unseren neuen Arocs mit Multimedia Cockpit und allen Schikanen einsteigt!“
Fotos: Matthias Aletsee
Video: Martin Schneider-Lau
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14 Kommentare
Grüße Jörg 👍👍👍👍👍⛟😎
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