Trophy‑Gewinner Erick Poutsma über seinen Job zu Pandemiezeiten und die RoadStars‑Community

Community

Positiv bleiben!

Erick Poutsma hat als Fahrer schon eine Menge erlebt. Die Pandemie nervt aber auch den RoadStars Trophy‑Sieger von 2015. Seine Botschaft an die Community: Durchhalten! Irgendwann ist auch diese Zeit vorbei.

Vier Jahre nach dem Finale in Rumänien besucht Erick (dieses Mal mit Ehefrau Jan) das Land erneut. Im Hintergrund der Gletschersee Bâlea Lac, wo 2015 gleich mehrere Tasks stattfanden.


Es gibt so Tage, an denen auch Erick Poutsma nicht zum Lachen zumute ist. Die pandemiebedingte Situation trägt ganz klar ihren Teil dazu bei. Dabei kennt man Erick, der seinen Actros nun zum Telefonieren irgendwo in Brandenburg an der A2 geparkt hat, sonst als Strahlemann. Der RoadStars Trophy‑Gewinner von 2015 (seinerzeit teilte er sich den ersten Platz mit Wolfgang Doppelhofer) ist während der Events, bei denen die RoadStars-Community in den vergangenen Jahren immer wieder zusammenkam, stets eine der Stimmungskanonen im Team.


Trophy-Sieger 2015: Platz 1 teilt sich Erick Poutsma mit Wolfgang Doppelhofer.
Trophy-Sieger 2015: Platz 1 teilt sich Erick Poutsma mit Wolfgang Doppelhofer.
Bei Gelegenheiten zum Wiedersehen mit anderen RoadStars ist Erick gern dabei. Hier beim Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring.
Bei Gelegenheiten zum Wiedersehen mit anderen RoadStars ist Erick gern dabei. Hier beim Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring.

Der Niederländer ist ganz vorn dabei, wenn sich Trophy-Teilnehmer etwa beim Truck‑Grand‑Prix oder auf der IAA Nutzfahrzeuge treffen. „Das ist toll. Wir haben viele schöne gemeinsame Erinnerungen“, sagt er. „Besonders natürlich mit den Kollegen, die damals mit mir beim Finale in Rumänien waren. Wir halten heute immer noch Kontakt. Obwohl die Trophy jetzt schon fast sechs Jahre her ist.“

Die Trophy hat zusammengeschweißt.

Mit einigen Teilnehmern tauscht sich Erick sogar jeden Tag aus. In der Chat‑Gruppe mit weiteren Finalisten von damals wird es niemals still. Die Aufgaben, die als Gruppe in Rumänien zu bewältigen waren, haben eben zusammengeschweißt. Offroad‑Parcours, Vollbremsungen auf nasser Fahrbahn, Fahren mit verbundenen Augen – das Finale verlangte den Teilnehmern so einiges ab. „Das vergisst man nicht. Für mich war die Trophy echt etwas Besonderes. Außer dass man neue Freunde trifft, habe ich viele gute Erfahrungen gemacht.“


„Diese Zeit ist irgendwann vorbei und wir werden uns wiedersehen. Darauf sollten wir uns freuen.“

– Erick Poutsma


Motorradreise durch Rumänien.

Während der Touren durch die Karpaten hat er tolle Eindrücke vom Land gewonnen. „Allgemein interessiere ich mich seitdem mehr für Osteuropa. 2019 war ich mit meiner Frau auf dem Motorrad auch wieder in Rumänien unterwegs. Auf die Idee gebracht hat mich letztlich die Trophy“, sagt Erick, der in der Nähe von Groningen lebt. Er fuhr die Orte der Trophy ab. „Als wir über die Transfogarascher Hochstraße fuhren, habe ich mich sofort an damals erinnert. Oben am Gletschersee haben wir natürlich gehalten.“

Im Berufsalltag ist Erick mittlerweile meist in Deutschland unterwegs. Seine Arbeitswoche beginnt in der Regel am Sonntagabend. Freitagnachmittag ist er zurück bei seiner Frau in der Provinz Groningen. Mit seinem Actros fährt er von den Niederlanden quasi Linie nach Berlin und zurück, manchmal über Hamburg. Oft ist er aber auf der A2 unterwegs. Vor ein paar Jahren fuhr er noch im Englandverkehr, knackte mit seinem Actros die Millionenmarke. Als sich jedoch der Brexit ankündigte, beschloss er, zu seiner jetzigen Spedition zu wechseln.


Und wie andere Fahrer auch erlebte er im vergangenen Jahr viele Dinge, die selbst ihn hin und wieder überraschten. Erick ist seit 1994 im Geschäft. „Ich war zum Beispiel auf dem Weg nach Mailand, um etwas zu einer Messe zu liefern. Bei Luzern rief mich die Spedition an und sagte mir, dass ich umdrehen kann: Die Messe war abgesagt.“

Und eigentlich wollte er sich im vergangenen Jahr mal wieder mit den Finalisten von 2015 treffen. Aber auch das fand aufgrund der Pandemie nicht statt. Wie so vieles nicht. Trotzdem bleibt Erick positiv. „Was soll man auch sonst machen? Diese Zeit ist irgendwann vorbei, und dann werden wir uns wiedersehen. Darauf sollten wir uns freuen.“

Übrigens wird es in diesem Jahr wieder eine RoadStars Trophy geben. Wann und wo, erfahrt ihr hier auf RoadStars. Die Teilnehmer stehen bereits fest.

 


Fotos: Bernhard Huber, Sebastian Vollmert, Erick Poutsma

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