Schüsse im Dunkeln und Geisterstadt-Idylle – neue Abenteuer vom Schweizer Abenteurer-Paar – Teil 6

Serie: 4-Xtremes

Durch die Steppe.

Im Schneckentempo durch den Nordkaukasus und Kasachstan – ein Härtetest! Die Kammermanns berichten, wie sie ihn mit ihrem Axor-Reisemobil bestanden haben. Teil 6 unserer Serie.

Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.
Erster Schnee und jede Menge Matsch: Kasachstan, das die Kammermanns auf 4.500 Kilometern von West nach Ost durchqueren, entpuppte sich als besonders abenteuerträchtige Destination.

Vor ein paar Wochen haben wir Gluthitze erlebt, gestern ist der erste Schnee gefallen – und heute mussten wir erleben, wie nah beieinander Erfolg und Enttäuschung liegen können. Wir sind südlich von Kasachstans größter Metropole Almaty durch dichten Nebel ins Tien-Shan-Gebirge vorgedrungen. Dort liegt der Zhusalykezen-Pass, in gut 3.300 Meter Höhe.

Weil das jeden befahrbaren Pass Europas toppt, hatten wir ihn als Ersatz für das „Xtreme“ in Indien ausgeguckt, auf das wir wegen eines verwehrten Visums verzichten müssen. Wir waren uns zunächst unsicher, ob wir den Pass vor dem Wintereinbruch erreichen. Das haben wir – erster Schnee hin oder her – geschafft! Das große „Aber“: Dort oben ist eine Weltraum-Forschungsstation, und man kann nicht bis ganz hinauf fahren. Zumindest nicht heute.


Täglich sechs Stunden on the road.

Seit unserem letzten Bericht sind wir von Georgien durch den russischen Nordkaukaus und halb Kasachstan gefahren – etwa 4.500 Kilometer. Nicht viel im Vergleich zum Pensum vieler Trucker. Aber allzu oft ging es so langsam voran, dass wir pro Tag rund sechs Stunden unterwegs waren. Noch in Georgien mussten wir eine Dichtung auswechseln lassen. Tatsächlich konnten die Mechaniker flugs ein Mercedes-Originalteil organisieren – beachtlich!

Vor der Grenze zu Russland hatten wir weiche Knie. Man liest viel über die dortigen Staatsdiener. Und dann haben wir das Gegenteil erlebt: Es ging flott, die Beamten wollten einen Handaufkleber auf unsere Box pappen und schenkten uns Brot und Tomaten. Der Nordkaukasus ist keine unproblematische Region. Deshalb waren Polizei und Militär auf russischer Seite sehr präsent. Wir mussten Checkpoints passieren und sogar einmal durch einen Körperscanner wie am Flughafen gehen.


„Gute Reise“ – hier zu lesen auf dem Schild in Kasachstan: Im neuntgrößten Staat der Erde erlebten die beiden Abenteurer faszinierende antike Stätten ebenso wie nervenzehrend schlechte Straßen.
„Gute Reise“ – hier zu lesen auf dem Schild in Kasachstan: Im neuntgrößten Staat der Erde erlebten die beiden Abenteurer faszinierende antike Stätten ebenso wie nervenzehrend schlechte Straßen.

Schüsse und Suchscheinwerfer um Mitternacht.

Ganz schön mulmig, und jetzt greifen wir mit Blick auf unsere Route ein gutes Stück vor, wurde uns trotzdem erst viele Kilometer weiter: nahe vor Almaty, wo wir an einem Fluss nächtigen wollten. Grünes Gras unter den Füßen, Bäume – ein kleines Paradies! Bis wir um Mitternacht Schüsse hörten und am anderen Ufer einen Pick-up mit Suchscheinwerfer sahen. Vermutlich waren das nur Bauern auf Fuchsjagd. Wir wollten nichts riskieren, gaben Gas und übernachteten bei einer Tankstelle, wo auch Fernfahrer schlafen.

Zurück nach Russland: Die Strecke durch den russischen Nordkaukasus hatten wir nur als „Durchgang“ nach Kasachstan betrachtet. Umso überraschter waren wir von der Vielfalt der Region. So gibt es in der Republik Dagestan die Sarykum-Sanddüne, Europas höchste. Steht man ganz oben, sieht man nur grüne Felder und Berge und denkt sich: „Irgendwie passt die hier nicht rein!“ Die Küste des Kaspischen Meeres ist hier atemberaubend schön: nahezu weißer Sand, schier endloser Horizont – und wenn die Sonne untergeht, kann man zuschauen, wie die Nacht kommt. Auf der einen Seite die Sonne, auf der anderen der dunkle Horizont, dazwischen alle möglichen Farben.


Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.
Überraschend spannend: Die Kammermanns bestiegen Europas höchste Sanddüne und bestaunten den immensen Horizont am Kaspischen Meer – beides im russischen Nordkaukasus.

Mal wieder nach Kompass fahren – spannend!

Auf dem letzten Abschnitt vor der Grenze zu Kasachstan zeigte das Navi eine „große“ Straße an, aber die ist noch in Planung. Der Asphalt hörte irgendwann auf, und eine Sandpiste begann. Da diese abseits der Navi-Route liegt und sich immer wieder teilte, mussten wir uns zwei Tage per Kompass orientieren. Spannend! Wir erinnerten uns an unsere Amerikareise, auf der wir auch nur Karten und Kompass hatten. Trotzdem sind wir immer angekommen, wenn auch manchmal auf Umwegen.

Kasachstan, das neuntgrößte Land der Welt, durchqueren wir von West nach Ost auf rund 4.500 Kilometern. Als Touristen dürfen wir nur 30 Tage bleiben. Also war von Anfang an klar, dass wir uns ranhalten müssen. Da war es unerfreulich, dass gleich die ersten 50 Kilometer übersät waren mit knietiefen Löchern im Asphalt.


Stundenlanger Kampf gegen den Matsch.

Am zweiten Tag kam es noch dicker: Wir wollten in der Steppe den Wasservorrat an einem See aufstocken, an dessen Ufer ein Erdwall aufgeschüttet worden war. Da unser Schlauch nicht über den Wall reichte, fuhren wir vorsichtig auf diesen hinauf, um ans Wasser zu kommen. Die Rampe fühlte sich stabil an, doch das täuschte: Der Axor rutschte nach rechts ab.

Fünf Stunden schaufeln, Sandbleche unterlegen, schaufeln, Bleche aus dem Schlamm hieven und wieder von vorn. Irgendwann brach die Schaufel – und der Schlamm nahm kein Ende. Mit jedem Anfahrversuch stand der Lkw noch schräger. Bis unser Retter da war: ein zufällig passierender Einheimischer. Er organisierte einen Truck, der uns herauszog. Als es vollbracht war, stand schon der Mond am Himmel.


Pläne schmieden bei Schneckentempo.

Die nächsten 1.300 Kilometer kosteten uns zehn Tage. Die Straßen waren so schlecht, dass sich der Verkehr rechts und links davon abspielte. Doch auch auf diesen Pisten kamen wir nur im Schneckentempo voran. Immerhin einen Vorteil hatte die Ochsentour durch die Steppe: Sie verschaffte uns Zeit zum Diskutieren und Pläneschmieden für weitere Projekte.

Kasachstan ist weltbekannt für Baikonur. Natürlich hatten wir den Weltraumbahnhof im zentralen Süden des Landes auf der Route, zumal wir von Prototypen gelesen hatten, die dort zu sehen sind. Leider erlebten wir eine weitere Enttäuschung: Wer die abgeschirmte Anlage besichtigen will, muss das eine Woche im Voraus beantragen.

Von Ruinen und Geisterstädten.

Von Baikonur bis Almaty sind es rund 1.400 Kilometer. Irgendwo in den Weiten dazwischen liegen die Ruinen von Sauran. Die massiven Mauern geben einen Eindruck von der Größe der einstigen Stadt an der antiken Seidenstraße. Ein Team hat mit dem Restaurieren begonnen und wird wohl einige Jahre beschäftigt sein. Wir kletterten über Mauern, entdeckten farbige Scherben und hätten am liebsten selbst angefangen zu buddeln.

Vor Almaty schließlich noch ein Highlight: ein Canyon, der immer enger wurde, sodass wir den Lkw stehen ließen und mit dem Motorrad weiterfuhren – bis zu einer Geisterstadt mit Herbstbäumen zwischen verfallenen Häusern, die im Gegensatz zur nächtlichen Situation nichts Gruseliges an sich hatte. Wir campten zwei Tage im Canyon, wuschen alle Sachen mit frischem Bergwasser und wurden so den Staub der Steppe los. Wir werden uns noch ein paar Tage in der Region gönnen – und dann zusehen, die übrigen 1.200 Kilometer in Kasachstan vor Ablauf des Visums zu bewältigen. Mal schauen, wie gut die Straßen sind.


Teil 7 der RoadStars-Serie erscheint Ende November. Bleibt dran!




Fotos: 4-Xtremes

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