ProfiTraining: Tipps für das Fahren im Gelände

Fahrzeug & Technik

Immer in Bewegung.

Der Arocs bringt seine Kraft auch im Gelände souverän auf den Boden. Tipps von ProfiTrainer Thomas Marks.


Für hervorragende Traktion stehen beim Arocs zwei Allradvarianten zur Verfügung. Zum einen der permanente Allradantrieb. Damit ist der Arocs für den überwiegenden Einsatz im schweren Gelände mit hohen Anforderungen bestens ausgestattet – zum Beispiel beim Anfahren an anspruchsvollen Steigungen auf unbefestigtem Untergrund. Die Kraftverteilung liegt ohne Zuschaltung der Geländeuntersetzung im Verteilergetriebe bei circa einem Drittel vorn und zwei Dritteln hinten. Durch das Zuschalten der Geländeuntersetzung ändert sich die Kraftverteilung auf das Verhältnis 50 Prozent vorn und 50 Prozent hinten. Das Schalten des Verteilergetriebes muss bei stehendem Fahrzeug geschehen.

Liegen die Anforderung im Bereich hohe Nutzlast und niedriger Verbrauch, ist der zuschaltbare Allradantrieb die richtige Wahl. Denn im normalen Fahrbetrieb auf Straßen wird hier die Vorderachse nicht mit angetrieben.

Ob permanent oder zuschaltbar – wer Schäden an Getriebe, Achsen, Getriebesperren und Reifen vermeiden möchte, sollte einiges beachten. Entscheidend im Gelände ist, sich einen Überblick über das zu befahrende Gelände zu verschaffen und die Differenzialsperren rechtzeitig zuzuschalten. Allerdings muss die Schaltung der Differenzialsperren entweder im Stand oder maximal bei Schrittgeschwindigkeit stattfinden.


Drehen die Antriebsräder durch? Wird das Brems- oder das Gaspedal betätigt? Oder befindet sich der Arocs auf festem und griffigem Grund? In allen diesen Fällen sollte das Schalten der Differenzialsperren unbedingt unterbleiben. Nach dem Einschalten der Sperren empfiehlt sich langsames Anfahren, denn die Klauen der Verzahnung könnten noch nicht vollständig eingerastet sein. Wird dann der weiche Untergrund verlassen, müssen die Sperren wieder aufgehoben werden.

Im Allradbetrieb mit allen zugeschalteten Differenzialsperren ist die Lenkfähigkeit stark eingeschränkt, darauf muss der Fahrer eingestellt sein. Für gutes Vorankommen im Gelände sollte der Fahrmodus „offroad“ von Mercedes PowerShift 3 genutzt werden.

Bei Allradfahrzeugen ist ABS serienmäßig abschaltbar, weil während Geländefahrten ein Blockieren der Räder weichen Untergrund vor den Reifen staut. Das verkürzt den Bremsweg. Da Schmutz und Schlamm in den Reifenprofilen die Bodenhaftung auf Straßen verringern können, sollten die Reifen nach jeder Geländefahrt gereinigt und von eingeklemmten Fremdkörpern befreit werden.

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