Wie erhalten Ingenieure verlässliche Zahlen zu Verbrauchsenkungs-Maßnahmen?

Fahrzeug & Technik

Kraftstoffsparer.

Eines der wichtigsten Ziele von Mercedes-Benz Trucks: den Verbrauch immer weiter zu senken. Doch wie erhalten die Ingenieure verlässliche Zahlen zu jeder einzelnen Maßnahme? Realbedingungen sind gefragt.


„2015 haben wir mit unseren Testreihen zum Beispiel zeigen können, dass sich der Kraftstoffverbrauch mit dem OM 471 der zweiten Generation um bis zu drei Prozent senken lässt.“

Mario Hertweck


„Den Kraftstoffverbrauch unserer Lkw ermitteln wir bei Mercedes-Benz Trucks seit mehr als 20 Jahren auf der Strecke Stuttgart–Hamburg. 760 Kilometer hin, 760 Kilometer zurück inklusive einer Strecke auf der A8 über die Schwäbische Alb. Immer ausgeladen mit knapp 40 Tonnen Gesamtgewicht.

Schließlich fahren die Fahrzeuge unserer Kunden auch nicht nur halb beladen übers flache Land. Die Route bildet topografisch und verkehrstechnisch ziemlich genau den durchschnittlichen europäischen Fernverkehr ab. Vom SK bis zum aktuellen Actros wurden so sämtliche Baureihen getestet.

Um beispielsweise herauszufinden, welche Maßnahmen am Fahrzeug Effizienzvorteile bringen können, führen wir Vergleichsfahrten durch. Aber noch bevor es auf die Teststrecke geht, müssen die Test-Lkw zwei Tage auf den Rollenprüfstand. Dort kontrollieren wir, ob die Trucks auch exakt die gleichen Voraussetzungen mitbringen.

Während der eigentlichen Testfahrt sorgt dann der konsequente Einsatz von Predictive Powertrain Control – das allein steht schon für bis zu fünf Prozent weniger Dieselverbrauch – für eine optimierte Vergleichbarkeit. 2015 haben wir mit unseren Testreihen zum Beispiel zeigen können, dass sich der Kraftstoffverbrauch mit dem OM 471 der zweiten Generation um bis zu drei Prozent senken lässt.“

Mario Hertweck, Leiter Center of Competence Kraftstoffverbrauch, Entwicklung Mercedes-Benz



Fotos: Matthias Aletsee
Video: Martin Schneider-Lau

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