Mit dem Arocs 2233 ist Thomas Mittermayr „Mädchen für alles“

Reportage

Alleskönner.

Thomas Mittermayr arbeitet am Bauhof der oberösterreichischen Gemeinde Gunskirchen. Mit seinem Arocs stellt er sich täglich neuen Herausforderungen.

Auf zur nächsten Baustelle! Der Arocs gilt als das beste Stück des Bauhofs von Gunskirchen.


Die Arbeiten sind manchmal außergewöhnlich. Und stets abwechslungsreich: Schotter von hier nach da bringen, Altholz abtransportieren, Asphaltbruch zu einer Baustelle liefern. Thomas Mittermayr ist das Mädchen für alles und nutzt stets dasselbe Werkzeug: seinen Arocs 2233. Der 43-jährige Oberösterreicher erledigt halt, was zu erledigen ist. Gemeinsam mit seinen 13 Kollegen vom Bauhof in Gunskirchen ist er für die Instandhaltung und Instandsetzung der Infrastruktur eines mehr als 36 Quadratkilometer großen Gemeindegebiets verantwortlich. Das Bauhofteam pflanzt Sträucher und erledigt den Grünschnitt auf den öffentlichen Flächen. Es tauscht beschädigte Schilder aus, repariert Rohrbrüche, errichtet Wasseranschlüsse, asphaltiert neue Straßenzüge und setzt Leistensteine.


Welche Arbeiten gerade anstehen, entscheidet Bauhofleiter Gerald Höller. Das Wetter spielt dabei auch eine Rolle. „Fällt im Winter zum Beispiel reichlich Schnee, müssen wir viel räumen. Ist es dagegen mild wie in diesem Jahr, können wir uns verstärkt dem Baumschnitt widmen“, sagt er. „Da muss man flexibel sein.“

Das gilt natürlich auch für Thomas Mittermayr. Gleich zu Arbeitsbeginn um 6.50 Uhr an diesem Freitagmorgen hat er von Gerald Höller den Auftrag bekommen, die wenigen Hundert Meter über die Welser Straße und vorbei am Marktplatz zur Volksschule in der Lambacherstraße zu fahren und dort einige Hundert Kilogramm Ziersteine aufzuladen. Das Gebäude soll in den kommenden Monaten saniert und aufgestockt werden – die Steine würden während der Bauarbeiten nur im Weg liegen und kommen daher einstweilen ins Bauhoflager. Als Nächstes soll er Asphaltbruch zum Parkplatz des neu errichteten Supermarkts an der Ecke Pichler Straße und Grünbachtalstraße bringen. Ein Lkw hat dort – nur zwei Wochen nach der Fertigstellung – eine Straßenlaterne touchiert. Nun muss das Fundament erneuert werden.

Die Baustelle ist nicht zu übersehen. Und schon gar nicht zu überhören: Inmitten einer Absperrung aus Baustellengitter zieht ein Bauhof-Mitarbeiter mit einem schweren Rüttler seine Runden um das neu gesetzte Fundament. Für die Arbeiten war zuvor eine knapp zwei mal zwei Meter große Asphaltfläche entfernt und an der Stelle ein etwa ein Meter tiefes Loch gegraben worden. Mit dem Aushub – der von einem anderen Bauhofmitarbeiter gerade verdichtet wird – konnte aber nur ein Teil der Grube wieder aufgefüllt werden. Der Rest wird nun mit Asphaltbruch ergänzt.



Thomas Mittermayr – mit Flinserl im Ohr und orangefarbener Arbeitskleidung – steigt aus dem Fahrerhaus seines Arocs. Er wirft einen kurzen Blick zu seinem Kollegen rüber: „Hilfst schnell?“ „Klar!“ Mit dem Besen kehrt der Gunskirchner Aushubreste vom Rand des Asphalts in die Grube und löst im Anschluss seinen Arbeitskameraden am Rüttler ab: Ta-ta-ta-ta-ta-ta-ta! „Nur im Lkw sitzen und warten, bis ich abladen kann, ist bei uns nicht“, sagt Thomas Mittermayr wenige Minuten später, als er sich schon die Fernbedienung des Palfinger-Krans umgehängt hat und die Stütze des Lkw ausfährt. „Wir sind nur ein kleines Team, da muss jeder überall mit anpacken.“


Da macht auch der Arocs keine Ausnahme: Dank seiner Kommunalausführung mit Kran, Kipper, Arbeitskorb und Anbauplatte kann er am Bauhof zu allen möglichen Arbeiten herangezogen werden. Schnee räumen und Splitt streuen? Kein Problem für den Arocs, der Pflug ist innerhalb weniger Minuten montiert, und der Allradantrieb garantiert selbst bei schlechtesten Straßenverhältnissen maximale Traktion. Schotter, Sand, Aushub, Grünschnitt und Pflastersteine zu transportieren, sind für den Lkw Routineaufgaben. Müssen Bäume zurückgeschnitten werden, geht ein Mitarbeiter im Arbeitskorb hoch. Das Schnittholz wird dann mit der Greifzange aufgenommen. Und wenn Kollegen mit zur Baustelle sollen, finden zwei Leute bequem neben dem Fahrer Platz.

„Selbst wenn wir gerade nichts zu transportieren haben, können wir das Fahrzeug mit seinem Kran immer noch als Baumaschine einsetzen“, sagt Thomas Mittermayr. Er klettert hoch auf die Steuerplattform des Krans. Von dort hat er sowohl die Ladefläche des Zweiachsers und den Inhalt des Kippers als auch die Baustelle perfekt im Blick. Vorsichtig nimmt er mit der Schaufel des Krans Asphaltbruch von der Ladefläche auf und lässt das Material knapp neben dem neuen Fundament in die immer noch ansehnliche Grube rieseln. Mit der Schaufel etwas verteilen, einmal rütteln – und schon folgt die nächste Fuhre.


Mit fünf Ladungen ist das Loch schließlich gefüllt. Rasch die Stütze eingefahren und zurück zum Bauhof. Für heute ist dann Dienstschluss, doch gedanklich ist Thomas Mittermayr schon bei der nächsten Baustelle. Montagfrüh beginnt das Bauhofteam mit der „Frühjahrskräderung“ eines Feldwegs. Dabei wird die oberste Schicht des Weges aufgerissen, das Material mit Asphaltbruch vermischt und wieder verdichtet. „Würden wir nur frisch auftragen, würde sich das Material mit dem Weg nicht verbinden“, erklärt Gerald Höller.



Der Bauhof-Leiter ist übrigens voll des Lobes über den Arocs. „Wir haben ihn zwar erst vier Monate im Betrieb, sind aber schon jetzt überaus zufrieden. Er ist das beste Stück in unserem Fuhrpark, insbesondere die Automatik und die Rückfahrkamera sind der Hammer. Top ist auch der Allradantrieb, ob im Winter beim Schneeräumen oder auf Baustellen. Der Arocs ist halt ein richtiger Alleskönner.“

Fotos: Bubu Dujmic

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