Atego: Ganz entspannt durch den Harz

Reportage

Eine Klasse für sich.

Starke Gefälle, enge Kurven, schmale Gassen – Lars Herrmann schreckt das nicht ab. Er ist gern im Harz unterwegs. Vor allem, wenn er den neuen Atego fährt.


Seelenruhig grasen die Kühe auf den sattgrünen Auwiesen. Der Fluss Kalte Bode glitzert im Licht der Sonnenstrahlen, die sanft über das Tal fallen. Immer mal wieder geben die dichten Laubwälder den Blick frei auf den Brocken, den mit knapp 1200 Metern höchsten Berg im Harz.

„Ist das nicht toll?“, sagt Lars Herrmann, der mit seinem neuen Atego 1523 auf der Bundesstraße 27 unterwegs ist. Gerade hat er Fußbodenheizungssysteme und Pellet-Heizkessel bei einem Installationsbetrieb in Walkenried abgeliefert. Jetzt ist er auf dem Weg zum nächsten Kunden in Elbingerode.

Seine Faszination gilt in diesem Moment jedoch nur am Rande dem malerischen Panorama des Mittelgebirges. „Normalerweise hängst du hier im Gefälle ständig im Eisen. Aber die zweistufige Motorbremse arbeitet so effektiv – da muss ich kaum noch mit der Betriebsbremse eingreifen. Das steigert den Fahrkomfort wirklich deutlich“, sagt Lars.

Bei seiner Arbeit kann er diese zusätzliche Unterstützung gut gebrauchen. Seit 2007 ist er im Lieferverkehr für den Großhändler Bach unterwegs und beliefert Handwerker und Installateure mit Fliesen, Baustoffen und Haustechnik. Rund 30 000 verschiedene Produkte hat das Familienunternehmen im Angebot. Die insgesamt 28 Niederlassungen sind verteilt vom Raum Dortmund bis nach Leipzig.


Lars ist sogenannter Springer. Er kommt immer dort zum Einsatz, wo gerade Not am Mann ist. Unterschiedliche Touren in unterschiedlichen Fahrzeugen – Lars gefällt die Abwechslung. Vor allem dann, wenn er mit einem der neuen Atego unterwegs ist, die zuletzt in den Fuhrpark gekommen sind. So wie heute. „Der Kollege, der den Lkw sonst fährt, ist im Urlaub. Deshalb habe ich heute übernommen“, sagt er. Für ihn ist das eine gute Gelegenheit, den neuen Atego zu testen. „Das ist wirklich eine Klasse für sich“, sagt er. „Der Atego sieht klasse aus, fährt sich total handlich und lässt sich gut bedienen. Alle Schalter liegen im Griffbereich. Außerdem sitzt man sehr bequem“, sagt Lars.

Mittlerweile hat er den nächsten Kunden erreicht, einen Fliesenleger am Ortseingang von Elbingerode. Ein kurzer Blick in den Seitenspiegel – Lars steuert seinen 15-Tonner von der viel befahrenen Hauptstraße rückwärts auf den schmalen Schotterplatz der Firma. „Im Inneren hast du jede Menge Platz. Und trotzdem kannst du zu allen Seiten gut sehen. Das macht das Rangieren noch einfacher“, sagt er. Anschließend holt er den Lieferschein aus der Multifunktionsablage über dem Motortunnel. Dann steigt er die zwei Stufen seines Fahrerhauses hinab.


Trotz aller Hektik nimmt er sich Zeit für ein Gespräch mit dem Kunden. „Im Lieferverkehr bist du immer auch Aushängeschild deines Unternehmens. Deshalb ist es wichtig, einen guten Eindruck zu hinterlassen“, sagt Lars. Für ihn ist diese Aufgabe nichts Neues. Bevor er zur Firma Bach kam, war er selbstständiger Transportunternehmer im Fernverkehr. „Da hatte ich auch viel mit Kunden zu tun.“

Dann aber heißt es: die Waren abladen und weiter geht’s. Als er den Zündschlüssel seines 170 kW starken Vierzylinders dreht, klingelt das Telefon. Ein Knopfdruck auf dem Multifunktionslenkrad, und die Stimme des nächsten Kunden ertönt aus den Radio-Lautsprechern. Ob er die Waren direkt auf die Baustelle bringen kann? „Klar, mache ich“, sagt Lars. „Unsere Produkte müssen genau dann beim Kunden sein, wenn sie gebraucht werden. Deshalb ist es so wichtig, dass wir pünktlich und zuverlässig liefern.“ Bei rund 15 Entladestationen am Tag kann es da schon einmal hektisch werden. „Aber ich mag diese Herausforderung.“


Alles im Blick – im Cockpit sind die Bedienelemente auf den Fahrer ausgerichtet.


Zwei Stunden später ist seine Pritsche leer. Auf der Bundesstraße 81 geht es zurück zur Niederlassung nach Nordhausen. Dort wartet die Ladung für die zweite Tour. Die Strecke mit ihren unzähligen Kurven und Gefällen verlangt Fahrer und Fahrzeug viel ab: abbremsen, runterschalten, scharf einlenken, beschleunigen, hochschalten, dann wieder abbremsen – kilometerlang geht das so. Immer wieder nutzt Lars die zweite Stufe der Motorbremse. Das schont die Betriebsbremse, außerdem hat er mehr Zeit zum Schalten. „Mit einem Lkw ist das hier nicht immer einfach. Aber beim neuen Atego hast du ohnehin selbst voll beladen eher das Gefühl, in einem Sprinter zu sitzen“, sagt er.

Lars biegt in Nordhausen wieder auf den Hof von Bach ein. Eine kurze Kaffeepause, dann muss er erneut los. Doch von Stress ist bei ihm keine Spur zu bemerken. „Mit dem neuen Atego ist man einfach entspannt unterwegs“, sagt er und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Wenn’s nach mir geht, kann der Kollege, der den sonst fährt, ruhig häufiger Urlaub machen.“

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